Am 16. Mai starb Luang Pho, und am 16. jedes Monats werden ja auch jeweils die Lotterie Zahlen gezogen. Daher sind solche Ereignisse von extremer Bedeutung, und die damit verbunden Zahlen in jedermanns Munde. Der Zeitpunkt des Todes wurde mal mit 11:05, mal mit 11:45 angegeben - das macht für Wetter einen Reisenunterschied. Das Alter mal mit 91, dann mit 92. Wie soll man da seriös Gewinnzahlen kaufen können? Bei uns machte das Gerücht die Runde, er sei im Spital in Zimmer Nummer 12 gestorben. Für Wetter ist es sehr verwirrend wenn ein Tip immer mit so vielen Möglichkeiten verbunden ist. Aber ein so berühmter Mönch, so einer stirbt nicht alle Tage. Die Chance muss man nutzen.
Das Problem bei so heissen Hinweisen ist, dass man schon aus jeder Zahl des Hinweises, mehrere Zahlen ableiten kann auf die man dann wetten muss: Eine 9 kann z.B. immer auch eine 6 sein - aber auch andere Zahlen sind miteinander verwandt: das ist eine Wissenschaft die nur wenige beherrschen - oft findet man die in Tempeln. Zudem muss man umkehren - der Fachausdruck dafür ist
khun und wird auf dem kleinen Zettel mit einem x bezeichnet: bei 45 kann auch 54 heraus kommen. Da gibt es schon mit dem Todestag, Monat und Jahr - nach westlichem und Thai Kalender - dem Zeitpunkt und dem Alter - alles wirklich gute Hinweise - eine riesige Menge von sicheren Zahlen. Wer die alle abdecken wollte, musste schon etwas tiefer in die Tasche langen. Wenn es endlich mal wieder ein so gutes Omen gibt, dann setzt man halt etwas höher - man will ja nicht Peanuts gewinnen. Manch einer in unserem Dorf setzte dieses mal mehrere Tausend Baht ... zum Teil wurden auch Schulden gemacht: man hat ja einen Riesengewinn auf sozusagen sicher, schon fast in der Tasche.
Aber es kam dann ganz anders: die grosse Gewinnzahl ('oben') war 421
Und leider hatte niemand den letzten Satz im Artikel der Bangkokpost beachtet:
Laung Phor Khoon was born in Korat and entered the monkhood at the age of 21.
Da stand es schwarz auf weiss. Obwohl es gar nicht stimmte: Luang Phor Khoon ging schon als Knabe als
Nen in einem Tempel in die Schule. Irgend wann wurde er dann von
Nen zu
Phra befördert - da war er dann tatsächlich 21 Jahre alt. Aber das zeigt einmal mehr: nicht jedermann hat das nötige
buun watsana für einen Volltreffer. So tröstet man sich damit, dass man mit der 11, die man natürlich setzte, doch recht nah war. Das nächste mal klappt es dann sicher.
Mit freundlichen Grüssen
Thedi