Tote Deutsche in Thailand: Tattoo-Künstler festgenommenZwei Tage nach der Ermordung einer deutschen Touristin hat die thailändische Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Er soll die Frau an einer Party erwürgt haben.Der Tattoo-Künstler Tiwat Kasempok wurde unter dem Verdacht festgenommen, während einer Strandparty auf der Insel Phangan die deutsche Touristin Astrid A. erwürgt zu haben. Laut Behördenangaben ist er geständig.
Die Deutsche hielt sich den Angaben zufolge regelmässig als Touristin in Thailand auf. Laut Polizei hat der Täter angegeben, die 45-Jährige bereits seit einem Jahr gekannt zu haben. Die Frau habe ihn belästigt und ihn der versuchten Vergewaltigung bezichtigt.
Drogen und Alkohol konsumiertDie sogenannten Vollmond-Partys in der Provinz Surat Thani, etwa 1000 Kilometer südlich von Bangkok, ziehen monatlich tausende Besucher an. Bei den Feiern werden grosse Mengen an Alkohol und Drogen konsumiert. In der Vergangenheit kam es dabei immer wieder zu Verbrechen.
Gut besucht: Vollmondpartys auf der Insel Phangan.
Bild: Keystone
Basler Zeitung 12. Jan. 2009Die Presse überschlägt sich ja wieder einmal mit Vermutungen ob einer solchen Sensationsstory. Ich habe auch gelesen, die sei tatsächlich vergewaltigt worden.
Und auch BILD ist dabei und nährt sich davon:
Thailand: Nach Mord an deutscher Touristin
So gefährlich sind die berüchtigten Vollmond-Partys
Sie sind eine Mischung aus Ballermann und Love-Parade unter Palmen: Die berüchtigten Vollmond-Partys in Thailand. Doch der Urlaubs-Spaß kann lebensgefährlich sein. Viele Party-Gänger werden überfallen, ausgeraubt, vergewaltigt!
Die deutsche Touristin Astrid A. († 45) ließ in Thailand sogar ihr Leben. Nach einer Vollmondparty trieb sie letztes Wochenende halbnackt im Wasser vor der Insel Koh Pha-Ngan – ermordet, nachdem sie mit Tausenden Touristen am Strand gefeiert hatte. Die Polizei fasste einen Tattoo-Künstler. Er gestand, die Deutsche erwürgt zu haben.
Jeden Monat besuchen etwa 10 000 Partygänger die Insel, meist Rucksack-Touristen aus aller Welt. Im Vollmond tanzen sie zu Techno-, Trance-, Goa- und Reggae-Musik auf dem Strand, trinken Alkohol aus Eimern, zu viele nehmen Drogen.
Ein gefährlicher Spaß, der nicht nur Astrid A. zum Verhängnis wurde! 2007 wurden mindestens vier Touristen im Zusammenhang mit einer Vollmond-Party umgebracht: Zwei Russinnen (in Pattaya) erschossen. Ein israelischer Tourist erstochen, ebenso ein Brite indischer Herkunft, der einen Streit schlichten wollte.
Vor allem Frauen sind gefährdet, müssen mit sexuellen Übergriffen und Gewalt rechnen. Reise-Seiten im Internet mahnen bereits zur Vorsicht.
Auf „worldtravels.com“ steht: „Besonders auf der Vollmond-Party auf Koh Pha-Ngan sollten Touristen aufpassen, wenn sie Getränke von Fremden annehmen. Weibliche Reisende sollten aufpassen.“
Die Internetseite „koh-phangan.de“ warnt: „An alle Besucher der Full Moon Party und der 'Sideparties': Seid absolut vorsichtig mit Euren Getränken. In letzter Zeit hört man immer öfter von Diebstählen und Vergewaltigungen.“
Weiter steht da in aller Deutlichkeit: „K.o.-Tropfen sind für Thais sehr leicht zu beschaffen. Nur wenige dieser Tropfen genügen, um eine ausgewachsene Person völlig wehrlos zu machen, um diese dann ohne Gegenwehr auszurauben oder schlimmer noch zu vergewaltigen zu können.“
Wichtigster Ratschlag: Besucher sollten die Partys nicht allein besuchen und sich Getränke nur in ungeöffneten Flaschen geben lassen.
Weil der Drogenkonsum gigantische Ausmaße angenommen hat, gibt es auf Koh Pha-Ngan mittlerweile eine Psychiatrie. Die Seite „umdiewelt.de“ schreibt, immer mehr Vollmond-Feiernde bräuchten nach der Party psychiatrische Hilfe...
BILD 13. Jan. 2009