Mit dem Terminus "Geschlossene Gesellschaft" (und wahrscheinlich seitens Gästen ohne Abstimmung mit dem Wirt) zu operieren birgt nicht nur die von Dogmai angeführten Gefahren für den Wirt; insbesondere ist es geradezu kontrapunktiv für eine Expatgesellschaft wie uns. Wenn jemand in einem öffentlichen Restaurant eine Privatparty feiern möchte, kann er dies vielleicht an einem der Ruhetage des Etablissements in Vereinbahrung mit dem Wirt. Ich stimme Kurt da voll zu. Wenn
zufällig eine große Meute zum selben Zeitpunkt die Kapazitäten eines Restaurants völlig ausgelastet hat, war es halt mein Pech gerade dann auch noch dorthin zu gehen. Bei einer Abweisung wegen "Geschlossener Gesellschaft" zu einem regulären Öffnungstermin fühle ich mich aber
vom Wirt getäuscht, auch wenn der ein oder andere
Stammgast die Situation durch seine "Vertretung" (
Geschäftsführung ohne Auftrag? Siehe §§ 677ff, insbes. § 678 BGB) herbeigeführt hat.
In einer Expatgesellschaft wie uns ist gerade die Offenheit maßgebend, ist Ziel, dass sich Neulinge ohne "Aufnahmeantrag und Aufnahmeprüfung", rein von ihrer Neugier und nicht von einem Gruppenzwang getrieben, hinzugesellen können. Aus der Perspektive betreibe ich auch dieses Forum hier. Ich habe darüber einige gute Freunde gefunden, mit denen ich mich bei Gelegenheit gerne treffe oder was mit ihnen zusammen unternehme. Bei einer "Großveranstaltung" in einem Restaurant hat man ja ohnehin kaum die Möglichkeit, sich mit Neuen intensiver zu beschäftigen, man muss ja mit den Bekannten austauschen, was seit dem letzten Sehen uns (oder Anderen
) Alles passiert ist etc.
Na, dann treff´ ich mich doch gleich nur mit meinen Freunden und Bekannten zu einer Privatparty bei mir oder bei ihnen etc. Da kann man viel mehr zusammen unternehmen als nur dasitzen, schwätzen und konsumieren. Da beschränkt sich die Kommunikation nicht auf das Verbale mit der "zwanghaften" Suche nach Gesprächsthemen (meist Tratsch über Andere), wie es bei einem "Stammtischtreffen" unvermeidlich ist.
Beim Treffen vor einem Jahr z. B. war einer der Kommunikationspunkte Detlefs Hausbau, über den er uns ja schon seit Jahren hier auf dem Laufenden gehalten hatte. Alles war bestens, nur der "kleine" Detlef ein bisschen mit der richtigen Auslieferung der Vorbestellungen überfordert! Oder waren´s nur Vordrängler, Stammgäste, die selbst gar Nichts vorbestellt, entweder aus Hungersnot oder "falsch verstandenem Ordnungsbewusstsein" aber einfach "dirigierten", "ohne Auftrag das Geschäft eines Anderen führten"?
Vielleicht sollte man bei einer "Veranstaltung" über dieses Forum eine andere Form des geselligen Beisammenseins diskutieren. Einen Termin kann man dann finden. Es muss nicht unbedingt
am 10. Jahrestag der Eröffnung dieses Forums sein, "aus Anlass dessen" passt besser. Und es muss nicht immer am selben Ort sein...
In meinen jungen Jahren gab es die scherzhafte Frage zum Savoir Vivre: "Was machst Du, wenn Du den Drang verspürst, dich mal wieder richtig volllaufen zu lassen, aber so gar keine Knete hast?" - Antwort: "´ne Bottle-Party schmeissen!
Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Zusammenkunft auf der Basis allein schon mit der Vorbereitung viel mehr Spaß machen würde. Einfach gemeinsam eine Party mit eigenen Spezialitäten bei jemandem zuhause organisieren. Zumindest mir würde das mehr Spaß machen. Ich warte nur auf eine gute Gelegenheit. Von Geburtstagsfeiern etc. bin ich nicht so begeistert.