Solaranlage

Photovoltaik wird immer wichtiger zum täglichen Leben. Berichtet hier über Eure Erfahrungen.
Uwe
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Solaranlage

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Mär 05, 2020 5:21 pm

Hat jemand Pro und Contra Infos: In Praxis und/oder Theorie?
Aussagekräftige Details zu diesem Thema und Aspekt der Solaranlagen und Effizienz auf den Zeitraum ab 10 Jahre in Thailand kann ich kaum was finden.
Diese unten stehende Aussage macht mich hellhörig:
vom Stand vom November 2019:
von Prof. Michael Baumgart - Industrielle Umweltforschung/Chemiker über Qualität und Effizienz ehemals deutscher -noch laufender- Anlagen, zu Anlagen chinesischer Bauart/Herkunft:
Zitat:
"Die Schüco- Solaranlage hat nach 19 Jahren einen Wirkungsgrad von 93%.
Eine chinesische Anlage verliert in den ersten 5 Jahren die Hälfte des Wirkunggrades. Sie ist am Anfang hoch subventioniert 30% billiger. Aber auf 20 Jahre Stromausbeute ist die Schücoanlage konkurenzlos billig: Über 40% kostengünstiger."


Da die Aussage erst 4 Monate alt ist, und der Leiter des wissensch. Hamburger Umweltinstituts (und an der Uni Leuphana) bestimmt weiß, wo von er redet (Energie- und Stoffstrommanagement), staune ich. Denn ich vermutete/vermute, dass es doch auch in China hochqualitative Solaranlagen mit extrem nachhaltiger und dauerhafter/langfristiger Wirkungsgradleistung gibt/geben sollte, die sicherlich auch ihren Preis haben werden müssen, also eben nicht für'n Appel und 'nen Ei zu kaufen sind.
(Ja, und wir werden doch locker in den Genuss von 15/20 Jahren Lebenszeit in Thailand haben, oder etwa nicht?)
A.G.u.G.v. Uwe :wave

Hohberg
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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon Hohberg » Do Mär 05, 2020 6:49 pm

Das Hauptproblem ist ja immer noch die Speicherung von Strom. Batterien? Bei den Temperaturen hier, oft an die 40°C heranreichend?

Dann: was sind die Hauptverbraucher, also die, die am stärksten Strom ziehen? AirCondition und Wasserheizgeräte. Wie lange kann man eine Aircon über Batteriestrom laufen lassen?

Das sind Praktikabilitätsfragen, und diese sind vorrangig vor den von dir gestellten Fragen zu beantworten. Denn was nützt mir 93% Wirkungsgrad nach 19 Jahren, wenn der Strom außer als Lichtstrom zu nichts zu gebrauchen ist?

Uwe
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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Mär 05, 2020 7:30 pm

Heißt das im Klartext, das -und gerade für Thailand gilt, weil eben hier die optimalen Betriebsbedingungen (Temperatur=Hitze) für Speicher nicht vorhanden sind- eine Solaranlage nur was für Klein-Klein ist, und auch nur im Kleinsten machbar ist? Und falls dann von einer kleinen Anlage der Wirkungsgrad auch noch nachlässt, und somit der Nutzen zusätzlich schrumpft, dann ist es letztendlich nicht mehr als ein privates Prestigeobjekt, was zwar ein "grünes" Gewissen sugeriert, aber halt nicht ökologisch und ökonomisch den Wert erzielt, wie man es sich so vorstellt? Und der Vorteil des Sonnenreichtums hilft dann in Thailand auch nix, weil die Speicherung (Produkte/Materialien) heutzutage hiervon auch noch nicht weiter ist, um die Potenziale der Sonnenenergie per Solaranlagen zu nutzen?
Müsste es aber nicht Batterien/Speicher geben, die wie im Bereich von Smartphones und Autobatteriepacks (E-Cars) schon recht widerstandsfähig gegenüber Temperaturschwankungen (Kälte/Hitze) sind?
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon Hohberg » Do Mär 05, 2020 8:36 pm

Das kannst du so sagen, denke ich.
Ich sage es etwas anders: der Strom hier ist viel zu billig, sodass sich der Aufwand für Solarenergie nie amortisiert.
Solange alles klein in klein bleibt, bleiben auch die Kosten irgendwie im Kleinen, 100.000 bis 200.000 B, sprich 3.000 bis 6.000 Euro. Wenn du aber evtl. mehrere Aircons gleichzeitig betreiben willst, u.U. noch gleichzeitig zwei, drei oder vier Pumpen (Grundstücksbewässerung, Brauchwasserversorgung, Tiefbrunnenpumpe, Pumpe, die das Tiefbrunnenwasser durch die Filteranlage drückt, ...) dann noch Herd und Backofen laufen, dann brauchst du was Großes: viel Kollektorfläche, viel Speicherplatz, ... - und viel Geld.
Klar, der Strom ist dann augenscheinlich billiger als Netzstrom, aber das täuscht. Denn es wird nicht lange dauern, dann stehen Reparaturen und Ersatzkäufe an, neue Batterien zum Beispiel.

Rein wirtschaftlich gesehen, hat Solarstrom in Thailand keine Chance, solange sich an den Strompreisen nichts ändert.

Das befriedigte Grüne Gewissen ist ein anderes Thema, aber ob einem ein Grünes Gewissen 6-stellige Euro-Beträge wert ist?

Und noch was ganz Wesentliches: wenn mit dem Strom aus dem Netz was nicht stimmt, kann man die Stromgesellschaft anrufen. Wenn mit dem Solarstrom was nicht passt, musst du selbst ran, und das kommt leider öfter vor, als man denkt.

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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Mär 05, 2020 8:54 pm

Ja!
Ich kenne auch nur eine kleine -weniger als handvoll- Anzahl, die eine Solaranlage im Einsatz haben.
Das ist wenig überzeugend.
Natürlich wünsche ich mir von Vorreitern und Vorbildern von Solaranlagen noch Infos, wie die das sehen, und uns -den Skeptikern- ins rechte Licht führen können. Also die Bedenken abwenden können, und mit einer positiven Rechnungsbilanz über einige Jahre/oder 1Jahrzehnt berichten können.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon selfmade » Fr Aug 14, 2020 2:46 am

Hi
da mich das Thema auch sehr interessiert möchte ich hier kurz meinen Senf dazu geben.

Ich war/bin auch der Meinung das das Speicherproblem ein großes Problem dartsellt da man in Thailand nur sehr schwer oder sogar unmöglich Strom ins Netz einspeisen kann.
Die Frage die ich mir stellte war wo brauche ich wann für was den meisten Strom.
Nach einer kurzen Recherche kam in Ländern wie in Thailand klar die Aircon als Stromfresser bei Tag und Nacht heraus.
Kommen noch Durchlauferhitzer fürs Duschen (auch am Abend), am Abend noch kochen sofern kein Gas verwendet wird, evtl. noch Gartenbewässung und dann die Kleingeräte wie TV

Die frage war wie man dies nun lösen kann ohne teure unwirtschaftliche Akkus.

Diese Lösung gibt es tatsächlich bei Aircons und Duschen etc.

Man schafft sich einen gut isolierten unterirdischen ( am besten unterm Haus) ausreichend großen Wassertank an.
Diesen kühlt man unterm Tag wo die Photovoltaik-Anlage die Klimaanlage betreibt auf ein gutes Niveau herunter.
Das gekühlte Wasser reicht dann aus um die Aircons (die mit Wasser betrieben werden )in der Nacht zu zu versorgen.
Unterm Tag wird natürlich auch mit Aircons die auch über das Speicherwasser mit Solarstrom betrieben werden , gekühlt.
Macht man es ganz clever so betreibt man in größeren Räumen wie im Wohnzimmer eine Wand mit einer Breite x und einem laufenden Wasserfilm. Dieser muss nur ca 16 Grad kühl sein um den Raum runter zu kühlen und er zieht zusätzlich noch die Feuchtigkeit aus dem Raum

Mit Solarmodulen die mit Wasser betrieben werden wärmt man unterm Tag noch zusätzlich einen Brauchwasserspeicher auf der einem das warme Wasser liefert auch bei Nacht.

Pumpt man unterm Tag sein Wasser noch in einen Hochtank der nur für den Garten zuständig ist, so reicht der Druck aus um in der Nacht und morgens den Garten zu bewässern

Es gibt schon Möglichkeiten und ich glaube man kann sie auch sinnvoll einsetzen.
Auf 20 Jahre sollte man aber schon rechnen... und da kommen dann auch die Solarmodule ins Spiel... die sollten natürlich von der Qualität entsprechend sein.

Ich kann mir nicht vorstellen das führende Hersteller in China die den europäischen Markt dominieren hier ein so extremes Qualitätsproblem haben und das nicht in D durch die Presse ging... da würde keine Sau mehr solche Module mehr kaufen und was die chinesen für teures Geld nach D exportieren und teils Strafzölle zahlen müssen das sollte man in Thailand mit dem Freihandelsabkommen viel günstiger bekommen. Nur wird das eine sorgsame Recherche mit sich bringen wenn nicht sogar eine Reise nach China beinhalten.

Ich hätte lieber eine ziemlich sichere Nebenkostensituation bei meinem Haus und diese langfristig kalkulierbar, als mich dann sorgen zu müssen wenn man in der Regierung Thailands mal anders denken müsste und der Strom dann mal 15 cent kostet oder mehr... das dort die Sonne scheint und das auch noch in 10 Jahren dürfte recht sicher sein

kann man sich bei der Installation noch selber helfen... also alles selber installieren ist man eh im Vorteil...

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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon Hohberg » Fr Aug 14, 2020 8:21 am

Natürlich wünsche ich mir von Vorreitern und Vorbildern von Solaranlagen noch Infos, wie die das sehen, und uns -den Skeptikern- ins rechte Licht führen können. Also die Bedenken abwenden können, und mit einer positiven Rechnungsbilanz über einige Jahre/oder 1Jahrzehnt berichten können.


Ich bin kein Skeptiker, ich bin Praktiker. Und man kann aus schlechten Zahlen keine "positive Rechnungsbilanz" fertigen.

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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Dez 01, 2020 12:55 am

Hier ein aktueller Beitrag zu Solar. Wie hier angegeben, wird mit der Variante, die dort verbaut wurde, mit einer Armotisationszeit von 5 bis 8 Jahren gerechnet. Bei anderen und größeren Varianten, z.B. mit Speicherzellen, dürfte sich die Zeit sicherlich noch etwas nach hinten verschieben. Was hierbei interessant ist, dass die Upgrads, wie 400W Panels statt 300W und ein Einsatz vom Huawei-Inverter, einen guten Eindruck hinterlassen:
https://www.youtube.com/watch?v=VyDcXb2 ... e=youtu.be
Alles Gute und Gesundheit von Uwe :wave

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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Apr 19, 2021 6:35 pm

Diese Reinigungsfirma hier rät alle 3 Monate mit einer Reinigung/Kontrolle der Solarflächen. Hier wird es nach 6 Monaten ausgeführt. Der Grund ist, dass durch Verschmutzung der Ertrag niedriger wird. Zusätzlich wird gesagt, dass aggressiver Kot (Vögel/Getier) die Solarpanels dauerhaft schädigen kann. Die Firma nimmt hier für die Reinigung ja nach Größe der Anlage folgende Preise: 3KW 1.500B., für 5KW 2.000B. und für 10KW 3.500 Baht. Wer gut alleine an die Anlage zur Reinigung kommt, kann sich auch mal die extrem lange Teleskopstange ab Minute 11:13 ansehen.
Alles Gute und Gesundheit von Uwe :wave

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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Aug 16, 2022 4:11 pm

Hier über einen Komplettanbieter (Hybridsolarpanel + Huawai Hardware)
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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Feb 08, 2023 12:09 pm

Uwe hat geschrieben:Zitat:
"Eine chinesische Anlage verliert in den ersten 5 Jahren die Hälfte des Wirkunggrades."

Da die Aussage erst 4 Monate alt ist, und der Leiter des wissensch. Hamburger Umweltinstituts (und an der Uni Leuphana) bestimmt weiß, wo von er redet (Energie- und Stoffstrommanagement), staune ich. Denn ich vermutete/vermute, dass es doch auch in China hochqualitative Solaranlagen mit extrem nachhaltiger und dauerhafter/langfristiger Wirkungsgradleistung gibt/geben sollte, die sicherlich auch ihren Preis haben werden müssen, also eben nicht für'n Appel und 'nen Ei zu kaufen sind.


Die Frage mit dem behaupteten schnelleren Rückgang des Wirkungsgrades insbesondere in China gefertigter Paneele hat mich auch interessiert. Also habe ich die Gelegenheit ergriffen, mal gebrauchte ältere solcher Paneele zu testen und habe 4 in China gefertigte je 19 kg schwere polykristalline 255Wp-Paneele der Marke "Canadian Solar" gekauft. Laut Verkäufer sind sie von Kraftwerksqualität, waren 7 Jahre im Gebrauch und bringen noch mindestens 70% ihrer ursprünglichen Leistung. Jedes Paneel werde vor der Auslieferung an den Käufer gemessen.

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IMG_5503[1].JPG


Die Kosten jener Anlage lagen bei 4 x 1.500 = 6.000 Baht für die Paneele, 2.100 Baht für den Wechselrichter und 500 Baht für Kabel und Wattmeter, also insgesamt 8.600 Baht, Kosten für die Tische und Kabel zum Anschluss ans Netz nicht eingeschlossen.

Zur Frage, was sie bringen, muss ich vorweg erwähnen, dass ich zum Aufstellen leider noch keinen Ort gefunden habe, wo sie optimal Solarenergie aufnehmen können. Es bleiben am jetzigen Ort nur ca. 4 Stunden täglich unverschattet in der prallen Sonne. Von der kumulierten Spitzenleistung von 1020 Wp hat das Wattmeter bei hiesigen Verhältnissen 448 W (gegenüber 1034 meiner aus neuen Paneelen erstellten und besser platzierten monokristallinen 2,200 Wp-Anlage) gemessen. 112 Wp pro Paneel erreiche ich auch mit einem neuen monokristallinen 250 Wp-Paneel nur ausnahmsweise. Die nach 7 Jahren verbliebene Leistung liegt sicher nicht unter den angegebenen 70%. Der tatsächliche täglich eingespeiste Ertrag laut Wattmeter liegt bei etwa 1,5 - 1,7 kWh. Das ist im Vergleich zu den Kosten m. E extrem gut. Ich habe da wohl Glück gehabt!

In den ersten Tagen erschien das Ganze wie ein Flop. Trotz gutem Wetter und guten Ergebnissen in der anderen Anlage sah es deprimierend aus, obwohl die Paneele heiss wurden. Ich vermute, der Wechselrichter brauchte einige Zeit, um sich auf den Stromkreis einzustellen, in den er einspeist. Die ersten Tagesergebnise sahen daher so aus: 0,3 - 0,1 - 0,3 - 0,7 - 0,7 - 1,3 - 1,4 - 1,5 kWh usw. Diese Anlage hängt an meinem zweiten PEA-Zähler für Garten, Bungalow etc. Hauptverbraucher sind da Kühlschränke für unsere Gartenprodukte und die Pumpen zur Bewässerung. Der vom PEA-Zähler gleichbleibend täglich gemessene (Grund-) Verbrauch ging von etwa 7 -8 kWh auf 4-5 kWh zurück, also auch weiter als der am Wattmeter gemessene eingespeiste Strom.

Insgesamt bin ich mit jener aus gebrauchten Paneelen erstellten Anlage sehr zufrieden, habe weniger erwartet. Aber eine Regel kann man davon kaum ableiten. Die Behauptung, eine chinesische Anlage verliere in den ersten 5 Jahren die Hälfte des Wirkunggrades, erachte ich jedoch als unhaltbar. Die Amortisationsdauer (ohne Installationskosten) schätze ich bei weiter relativ gleichbleibender Leistung auf nicht mehr als 3 Jahre. Wie lange die schon 7 Jahre arbeitenden Paneele noch mit guter Leistung arbeiten, lässt sich schwer voraussagen. Scheinbar aber doch noch ziemlich lange.
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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mi Feb 08, 2023 4:22 pm

KoratCat hat geschrieben:
Uwe hat geschrieben:Zitat:"Eine chinesische Anlage verliert in den ersten 5 Jahren die Hälfte des Wirkunggrades."
...
Die Frage mit dem behaupteten schnelleren Rückgang des Wirkungsgrades insbesondere in China gefertigter Paneele hat mich auch interessiert.

Bei dem Vergleich -beim Zitat von mir- tauchen einige Fragen auf: Ist ein wirklich „State of the Art“/"aktueller Stand der technischen Dinge" herangezogenes chinesisches Produkt genommen worden?

Gilt für beide Anlagen: Ist die Hervorsage/die Hochrechnung in der realen, praktischen Anwendung/Nutzung (bei Voraussetzung einer Schmutzunempfindlichen Anlage, um Pflege- und Reinigungsaufwand auszuschließen, falls dies überhaupt zu dieser Zeit möglich war) so ergebnis- und zielsicher, dass die 20 Jahre des herangezogenen Vergleichszeitraum dann immer noch einer erneuten Prüfung standhalten können, um die Hervorsage 100%ig eingehalten wird, und es in diesem genannten Zeitraum unter praxisnahen (eventuell sich verändernden) Klima- und Umwelteinflüssen stattfand, und technische Verschleißerscheinungen/techn. Störeinflüsse, keine anderen Unabwegigkeiten, unerwarteten Zwischenfälle/Beeinflussungen, Veränderungen völlig auszuschließen sind? Simulationen unter Laborbedingungen bzw. optimalen Betriebsbedingungen sind ja das Eine, …

Bei der erwähnten Schücoanlage gibt es wie viel Wirkungsgradabfall, -verlust nun genau? Und ohne Veränderung nach 20 Jahren?
Hier die Antwort: Zitat (2019): "Eine Solaranlage in Europa hat nach 19 Jahren noch 93 Prozent ihres Wirkungsgrades."
Dann wäre es ja in Ordnung.

Eine Frage schließt sich dennoch im Allgemeinen an: Wenn nach ca. 5-7 Jahren ein Wirkungsgradabfall (Ertragsminderung) von ca. 30% zu erwarten sind, wird das in der Berechnung der Amortisationskosten einer Neuanlage konsequent auch immer beachtet? Weil es heißt ja immer, dass nach diesen 5-7 Jahren sich eine Anlage amortisiert hat, aber nicht, dass von stetig 100% Ertragsmöglichkeit ausgegangen wird.

Eine weitere Frage: Wie sieht es nach den 7 Jahren der gebrauchten Anlage aus? Wie sieht es nach 10/20 Jahre aus? Bleibt es dann immer bei den ca. 30 Wirkungsgradverlust (also gleichbleibend stabil), oder verändert sich der Wirkungsgrad stetig (vielleicht etwas weniger, als zuvor) weiter, und falls ja, im welchen Verhältnis der fortschreitenden Jahre?

Das was immer im Fokus von modernen Solaranlagen steht, ist die Entwicklung und Verbesserung/Effizients des Wirkungsgrads (auch den Aspekt der äußeren Einflüsse beachtend, daher den Pflege-, Reinigungsaufwand durch Materialbeschaffenheit so gering wie möglich zu halten) die Dauerhaltbarkeit und störunanfällige/reibungslose Ertragserbringung. Falls der Fortschritt in der technischen Entwicklung im Solarbereich nicht die großen Sprünge macht, dann ist die Idee von Dir, sich eine gebrauchte Anlage/gebrauchte Panels anzuschaffen, sicher ein Gute.
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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon selfmade » Mo Mai 20, 2024 10:30 pm

KoratCat hat geschrieben:Die Frage mit dem behaupteten schnelleren Rückgang des Wirkungsgrades insbesondere in China gefertigter Paneele hat mich auch interessiert. Also habe ich die Gelegenheit ergriffen, mal gebrauchte ältere solcher Paneele zu testen und habe 4 in China gefertigte je 19 kg schwere polykristalline 255Wp-Paneele der Marke "Canadian Solar" gekauft. Laut Verkäufer sind sie von Kraftwerksqualität, waren 7 Jahre im Gebrauch und bringen noch mindestens 70% ihrer ursprünglichen Leistung. Jedes Paneel werde vor der Auslieferung an den Käufer gemessen.


Hallo miteinander.

Wir sind ja auch mittlerweile am Hausbau.
Das Thema Solar wurde nun dem Elektriker mitgeteilt das gleich 3 Phasen zum Haus kommen.
Mittlerweile scheint das Thema Solar auch in Thailand angekommen zu sein. Nicht umsonst wird in jedem HomPro und Thaiwahtsadu Markt wohl gafür geworben das sie sogar die Anträge zum Einspeisen übernehmen.
Ja richtig gehört... Einspeisen

wenn man also etwas Glück hat und die ausreichend starke Leitung vorm Haus ist und man sogar noch 3 Phasen hat darf man wohl eine 10KW Anlage besitzen und den Strom einspeisen. Den Strom den man selbst nutzt wird dann abgezogen. Der Rest angeblich ausbezahlt mit 2.2.Baht/KW.
Hat man 1 Phase so darf man eine 5KW Anlage besitzen.

Weiss da jemand mehr? Dokumente dazu gibt es zumindest im Netz auf Thai!

Mich würde das mal interessieren wie das mit dem 10KW ist... 10 10KW Anlage hat ja nur theoretisch 10KW,,, praktisch schiebt sie das in Netz was gerade die Sonne scheint.
Wenn ich also nun so eine 10KW Anlage um ein paar Panels erweitern würde so könnte ich auch wolkentage ausgleichen.

Ist das möglich/erlaubt?
Ich glaubs fast nicht oder?

Grüße aus Nürnberg & Chiang Yai

was ich noch schreiben wollte zu China Panels und Aussagen deutscher Professoren etc.

Googelt man mal ein wenig so wird man sehen das China bei Solarmodulen auch technisch ziemlich führend ist.
Mit Sicherheit gibt es dort unzählige Anbieter die den üblichen Chinamist verscherbeln.
LONGI, JINKO, RISEN ENERGY, diese haben die Qualitätspanels... geben auch 12 Jahre drauf Garantie und teils sogar 30 Jahre auf Funktionalität.
Ich bin mir da ziemlich sicher das die keine 50% nach 10 Jahren abbauen und Aussagen deutscher Pros. die ja auch etwas die eigenen Firmen mit unterstützen zumal wenn sie ein paar Panels für die Uni erhalten ... da glaub ich lieber dem was ich in der Masse so lese... und da sind die großen Firmen in China eher top... monokristallin Zellen etc. alles kann man bekommen... und deren Panels liegen auch bei 570 bis sogar 600 und mehr Watt.

Die Panels zumindest in China kosten ca 80,-€ zumindest wenn ich mich da nicht verlesen habe... da Thailand und China im Freihandel leben, dürfte en diese Panels also in Thailand nicht zu teuer sein.
Oder man lässt sie sich gleich schicken

hat dazu und zu den Solarbestimmungen aktuell Infos?

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Re: Solaranlage

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Mai 21, 2024 6:33 pm

selfmade hat geschrieben:Den Strom den man selbst nutzt wird dann abgezogen. Der Rest angeblich ausbezahlt mit 2.2.Baht/KW.


Hallo,

ich hab das bisher anders verstanden: nachdem man ein Bündel Tausender für das Abnehmen der Anlage hingelegt hat, darf man noch für einen bidirektionalen Zähler löhnen, weiß aber nicht wieviel. Der Strom wird dann in beide Richtungen separat gemessen. Der zum Haus geflossene Strom wird wie bisher mit 4 - 5 Baht je Kilowattstunde berechnet. Haben deine Geräte mal weniger verbraucht, als deine Paneele gerade gefangen haben, ist evtl. Strom vom Haus ins Netz geflossen, wenn die Spannung in deinem Stromkreis höher war als im Netz. Du hast den von deinen Paneelen überschüssig produzierten und anstatt in einer Batterie im Netz "gespeicherten" Strom für 2.2 Baht je kWh an die PEA "verkauft". Die übernehmen das Speichern für dich.

Aber wenn Du deinen Strom zurückwillst, weil deine Paneele wegen Dunkelheit nichts bringen, musst Du 4 - 5 Baht pro kWh zahlen. Du zahlst also ca. 2 - 3 Baht an die PEA für jede kWh, die Du im Netz "speicherst" - und später wieder ziehst. Um von denen gar noch etwas zu bekommen, einen Überschuss zu erwirtschaften, musst Du insgesamt nicht nur mehr Strom produzieren, als Du selbst verbrauchst. Du musst auch die 2 - 3 Baht wieder reinholen, die Du für das "Speichern" bezahlst. Ist also genau umgekehrt: Du bezahlst für Strom wie gehabt, aber wenn Du mehr einspeist als ziehst, bekommst Du 2,2 Baht von der Verbrauchsrechnung für den "abgegebenen" Strom gutgeschrieben bzw. abgezogen.

Momentan betreibe ich noch meine Testanlage und komme langsam zu der Überzeugung, dass ich eine doch recht große "Inselanlage" mit Batterien benötige, um kostengünstig wegzukommen. Aber das ist eine Rieseninvestition. Mehr als eine Million Baht schätze ich. Und dann bin ich immer noch nicht komplett "auf einer Insel", muss wahrscheinlich abends auf PEA-Netz umschalten, um die Klimaanlagen betreiben zu können. Deren Strom nachts von Batterien zu ziehen, würde große Batteriekapazität erfordern und wohl auch zu schnellem Batterieverschleiß führen.

:prost

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