Dass ein Hausbau immer mit Frust und Ärger verbunden ist, ist weder neu noch ungewöhnlich. Sich die in einem Forum von der Seele zu schreiben, hilft auch Anderen, den Bau der Hütte für´s Alter sorgfältig zu planen. Du hast da im Gegensatz zu Detlef und mir etwas schon arg Gewagtes unternommen: einen Hausbau, ohne während dem in der Nähe zu bleiben.
Detlef hatte Haus und Wohnung in der Nähe, bevor er das Projekt in Angriff nahm. Ich hatte nicht nur ein Haus in einiger Nähe, insbesondere konnte ich während des Bauprojektes Zimmer im angrenzenden Haus meiner Schwiegereltern nutzen. Trotzdem ging auch mein nun schon ein Vierteljahrhundert zurückliegender Hausbau nicht ohne Ärger und Frust, obwohl Verwandte meiner Frau halfen, den weitgehend fertigzustellen, als während der Wirtschaftskrise 1997 nicht nur die beauftragte und weitgehend vorbezahlte Baufirma pleite ging, auch meine per Kredit beschafften finanziellen Mittel auf einmal durch den Inflationssprung wesentlich weniger wert wurden.
Aus dem geplanten schnell fertigzustellenden Haus wurde eine viele Jahre dauernde Reihe von Flicken, Umbauten und Anbauten. Ich schaue erleichtert darauf zurück. Doch noch zur Bewohnbarkeit geschafft, auch wenn das nur nach und nach ging! Dass jetzt eine ganze Reihe von Reparaturen anstehen, nehme ich gelassen. Leute für die einzelnen Reparaturen und Aus- und Nachbesserungen zu finden, ist schier unmöglich. Es bleibt mir nur, eine Liste zu machen, was Alles an "kleinen Sachen" gemacht werden muss, und dann ein Team für das längere Abarbeiten der anstehenden Sachen zu finden. Das ist einfacher, als Leute für einzelne Reparaturen zu finden.
Für die Weise, wie Du deinen Hausbau geplant hast, läuft es deinen Berichten zufolge doch gar nicht so schlecht; es könnte viel schlimmer laufen. Ich spreche da aus Erfahrungen, die ich machen musste, obwohl ich bessere Voraussetzungen hatte.
Also Kopf hoch, du schaukelst das schon!
Klaus
