Auch wenn es schon 25 Tage her ist:
Nachträglich, Dir lieber Detlef, herzlichen Glückwunsch zum 66.
Nachdem Du "Photoshop" wieder "deaktiviert" hast, bist nun doch wieder als der Alte wiederzuerkennen (halt in abgespekter Version, was ja gut ist).
Vor einem Jahr und fast einen Monat genau schrieb fraza in "Schlechter Start für ein neues Projekt" (seite 79 ganz unten):
"Wieso Huch, Detlef? Soweit ich mich erinnere waren "Deine" Riss-Fotos alles Bilder von Häusern im Rohbau (also unverputzt).
Aber es gibt wohl auch Riss-Erfahrungen bei fertigen Häusern. Ich habe mir nur gedacht, wenn Du von so vielen schlechten Erfahrungen mit Q-Con/Betonsäulen Kenntnis hast, dann wüßtest Du auch zumindest bei einigen, wann die Risse aufgetreten sind. Deshalb akzeptiere ich Dein "Huch" leider nicht!"Scheint, als holt Dich da die Vergangenheit ein.
Aber Du bist nicht allein. Du bewegst die Welt.
Erst einmal bin ich mit meinem Kollegen auf der Spurensuche anhand von Deinem Baubericht gegangen.
Erst einmal unerklärlich. Denn wenn Fundament und Ringanker keine Risse aufweisen, sollten die Wände auch keine haben.
Dazu eine gezielte Frage: Sind in Verbindungen oder in der Nähe von Säulen und den Steinen, die daran angrenzen, Risse zu sehen?
Ansonsten berichtet er, dass in D. heute weitaus mehr Armierungseisen eingesetzt wird, als früher üblich. Für die Fundamentplatte "2-Etagen" Armierung, und als Sperrschicht eine Folie, die komplett über die ganze Platte reicht und vom Beton des Fundamentes bedeckt wird. Oder es werden Sperrschichten mit verschweißter, dicker Bitumbahn als erste Auflage zwischen Platte und erster Lage Stein verwendet. Der erste Stein ist aber auch ein spezieller Sperrschichtstein und darüber kommt nochmals eine Sperrschichtfolie.
Das hat aber nur was mit aufsteigender Nässe zu tun und ist jedenfalls bei der Verwendung mit Kalksandstein üblich.
Kannst Du mir die Rohdichte ρ des verwendeten Steines sagen? Ich will mal sehen, in wieweit der Stein dem Kalksandstein nahe kommt. Und ob mit Porenbetonstein ähnlich verfahren wird, was Nässesperrschichten anbelangt.
Aber das mit den Sperrschichten vermisst mein Kollege, da er annimmt, dass durch höher steigendes Grundwasser, Überschwemmungen o.ä. diese Schutzmaßnahme dringlich wäre, um das Mauerwerk zu schützen.
Bei den Knotenpunkten an Ecken und an/auf Säulen des Ringkankers ist nicht ganz deutlich zu erkennen, ob die Überlappungen mit zusätzlichen, ausreichend langen Verstrebungen mit Armierungsstangen ausreichend erfolgt sind.
Ist der ganze Ringanker aus einem Stück, aus einem Guss, zu einem Zeitpunkt erstellt?
Diese hat aber nun nichts (hoffentlich) mit den entstandenen Rissen zu tun, nur so, was ihm noch so aufgefallen ist (Stabilität-Statik-Kräfte).
Dieser Kollege versucht mal seine Tochter (1er Architekt-Kandidatin vor dem Abschluss) die Sache näher zu bringen. Vielleicht kann sie ja etwas zur Erklärung der Ursache beitragen. Wobei vor Ort zu sein, wäre es bestimmt günstiger.
Ansonsten hatte ich die Xella International GmbH in D. (bekannt unter den Namen als Hebel und Ytong Hersteller) konsultiert. Aber von Seiten der Entwicklung kam nur der Verweis direkt mit Q-CON (Lizenzpartner und Hersteller in Thailand der Hebel-Gasporensteine als Thai-Version) Verbindung aufzunehmen, um in Kontakt mit den Experten von dort zu kommen. Vielleicht ist es ja eine Option für Dich.
A.G.u.G.v. Uwe