Dreizehnte EpisodeDie Frontmauer und überhaupt….Der hintere Bereich (Verwesungsecke, wie Wadi sie bezeichnet) ist nun soweit fertig. Der Bauschlosser war da und hat ausgemessen. Jetzt warten wir auf den Metallzaun. Leider kann das Tor nicht gleichzeitig montiert werden, da die blöden Mauerbauer nunmehr einen Monat im Verzug sind. Doch dazu später mehr.
...wir warten auf den Metallzaun
Am 31.03. haben wir mit der „Frontmauer“ begonnen. Zuerst die schweißtreibende Arbeit des Ausschachtens und des Verfüllens mit Schotter.
..wenn das kein schöner Fundamentgraben ist...
Keine Ironie: seit unser Junge sich ein bisschen auf dem Bau körperlich betätigt, geht es ihm ein wenig besser.
Angefangen haben wir auf der linken Seite, dort, wo auch schon die Umfassungsmauer fast fertig ist. In diesem Bereich wird das kleine Haus zu stehen kommen, welches ich, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, in Eigenregie mit meinem Schwippschwager errichten werde. Aber erst mal schauen, wie es so mit der, doch aufwändigeren, „Frontmauer“ klappt.
Auf jeden Fall werden wir mit dem von mir erstellten Satz Zeichnungen zum OPORTO (oder wie das heißt) marschieren und fragen, ob die uns die regulären Bauzeichnungen machen. Wenn das geht, gibts auch keine Probleme bei der Genehmigung
...das wird mein Gesellenstück
Der Bau der Umfassungsmauer wird wohl in den nächsten Tagen kollabieren. Die neue Truppe, die der Gehörnte engagiert hat, ist das Allerletzte. Die haben, seit sie auf der Baustelle sind, noch nichts produktives geleistet. Der „Schieber“ labert den ganzen lieben langen Tag nur herum, sein einziger Mitarbeiter rennt wie ein gef….. Eichhörnchen über die Baustelle und die Dame, Gattin des Schiebers, sitzt den ganzen Tag auf ihrem Hintern und schaut dem Szenario zu.
Vorgestern hat sich der Gehörnte tatsächlich erdreistet, Geld zu verlangen. Dieses, weil ich darauf bestanden habe, dass nunmehr der halbfertige Teil der Mauer fertig gestellt wird. Ich will die Idioten aus der linken Ecke raus haben, damit die mir nicht bei unseren Arbeiten in die Quere kommen.
Hat der Pfeiffenzeisig sich geweigert. Er meinte, das ginge nicht. Ansonsten müsse ich erst mal Geld hinlegen, weil die Arbeit außerhalb der aktuellen Planung läge.
Da habe ich die Geduld verloren und alle Ratschläge und Empfehlungen hinsichtlich des ruhigen Auftretens in den Wind geschlagen, und dem Gehörnten kräftig in die Augen geschrien.
Entweder er fange in der nächsten Stunde mit dem Verputzen der Mauer in der linken Ecke an, oder ich holte mir einen Unternehmer, der das für ihn erledige. Die Kosten dafür zöge ich ihm von der Rechnung ab. Schließlich hätten wir es ihm zu verdanken, dass wir mit unserer planmäßigen Arbeit auch nicht weiter kämen.
Und siehe da, auf einmal ging es. Er hat sofort Sand und Zement für die Putzarbeiten bestellt. Eine Stunde später war das Material da.
Sein Team fing auch sofort an, den zu bearbeitenden Bereich aufzuräumen, womit es den Rest des Tages beschäftigt war.
Gestern wurde festgestellt, dass das ganze Schalholz unbrauchbar wäre. Der Schieber ruft die Wahnsinnige an. Er bräuchte neues Holz. Sie behauptet, ich hätte ihr Schalholz in Gebrauch. Der Schieber guckt mich fragend an. Ich frag ihn, ob er irgendwo Schalholz in unserem Arbeitsbereich sehe. Nein, musste er feststellen. Du kriegst kein neues Holz, keifte die Wahnsinnige.
Ergebnis: Feierabend. Der Schieber haut samt Gattin auf seinem Moped ab. Seine beiden Mitarbeiter (mittlerweile sind es zwei) sind unschlüssig und schauen uns bei der Arbeit zu. Ich frage sie, ob sie sich ein paar Bath verdienen wollen. Strahlende Gesichter. Ja, gerne! Sie könnten den Schotter in den Graben einbringen. Nööö, zu schwer, zu warm, keine Zeit.
Alles klar!
Gestern Abend habe ich mich mit meiner lieben Frau beraten. Wir sind beide der Meinung: so geht es nicht weiter. Was können wir tun?
Rechtsanwalt?, Rollkomando mit Baseballschlägern?(kann man mühelos kaufen), mit den Eltern der Wahnsinnigen reden?
Mein ehrenwerter chinesischer Nachbar, der mir den Sauhaufen empfohlen hat und vollmundig seine Autorität ins Spiel bringen wollte, wenn die Wahnsinnige nicht fluppt, hat auch den Schwanz eingezogen. Auf einmal hat er vergessen, wo die Mischpoke wohnt.
Wir sind dann zu dem Schluss gekommen, dass alle vorgenannten Maßnahmen keinen Erfolg bringen würden. Bei denen ist eh nix zu holen. Denn das ist ja das Problem der beiden. Sie haben offensichtlich finanzielle Schwierigkeiten. Kein Wunder, bei dem Missmanagement.
Wir halten weiterhin still und versuchen, denen noch soviel Leistung wie möglich aus den Rippen zu ziehen und werden sie dann abschießen. Auch wenn wir dadurch ein bisschen Geld verlieren. Wir haben die Schnauze voll!
Da wir nicht unter Zeitdruck stehen, werden wir die Umfassungsmauer nötigenfalls auch in Eigenregie fertig stellen. (hätte ich sofort machen sollen. Wäre uns viel erspart geblieben)
Mit Schwippschwager Long und Schwägerin Marin bin ich sehr zufrieden. Ich freue mich auf jeden Tag, mit ihnen auf der Baustelle zu sein. Sie sind fleißig und arbeiten ordentlich. Ich verstehe nach wie vor nicht, warum mir immer gesagt wurde, der Junge tauge nix.
Korrigierte Aussage meiner lieben Frau: Mutter (Longs Schwiegermutter) sagt, er wäre zu langsam.
Kann ich nicht bestätigen.
...noch langweilen die Kinder sich nicht auf der Baustelle...
Feierabend
Vorgestern und gestern musste ich beide mehrmals ermahnen, bei der großen Hitze Kurzpausen einzulegen.
Ich sage den beiden auch häufiger, dass sie gut gearbeitet haben. Am letzten Wochenende hab ich den beiden je 1.000 Bath Prämie gegeben. Die haben sich darüber riesig gefreut. Ein paar gute Worte, ein kleiner finanzieller Anreiz, und alle sind zufrieden. Die Stimmung ist gut, was meinem Harmoniebedürfnis sehr entgegenkommt.
Eigentlich möchte ich auch gar keinen Unternehmer mehr in Anspruch nehmen. Der, welcher mit dem großen Haus in der Ziehung ist, nervt mich auch langsam. Einmal passt ihm etwas am Grundriss nicht, dann ist er mit dem Dach nicht einverstanden. Er hat mir schon einige Änderungsvorschläge gemacht, die mir wiederum nicht gefallen. Es geht also auch hier sehr schleppend.
Wenn wir mit ihm hinsichtlich der Planung nicht in Bälde zu Potte kommen, werd ich seinen bisher getätigten Aufwand abgelten und mich von ihm trennen.
Ich bringe es fertig, und reiß mir das große Projekt auch noch unter den Nagel. Schauen wir mal.
Fortsetzung folgt