Berner

Hier sollte sich jeder mal vorgestellt haben, damit man weiss, wer er/sie ist, und was ihn/sie mit diesem Forum, Korat oder dem Isaan verbindet. :wave
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thai.fun
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon thai.fun » Mi Mär 02, 2022 1:05 am

Andre hat geschrieben:
thai.fun hat geschrieben:Uff ... :wave

Ich weiss nicht recht wie ich dieses Uff interpretieren soll…

Schlicht und einfach müde Augen vom lesen. Ich lese alles und gerne.

Schreiben und Stellung zu Thailand, Farang oder Thais nehmen mag ich kaum mehr, dreht sich alles.
Hab früher selber im Überfluss, für die Einen, in Thailand-Foren geschrieben. Es gibt bei mir zu Thailand nichts mehr neues.

Hab wirklich genug in Thailand selbst er- und ge- lebt, bin aber unbeschadet ungebunden nach Thailand und nach vielen Jahren wieder genauso in die Schweiz zurück. :wave

Hab glaube ich, selbst fast alles richtig gemacht, aus Fehlern gelernt und darf darum auch mal den Kopf schütteln: LInks-rechts und rauf-runter, :spin ob Berichten in Foren. So ist das leben eben. Lebe nun friedlich vor mich hin.
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dogmai
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon dogmai » Mi Mär 02, 2022 6:21 am

thai.fun hat geschrieben: Lebe nun friedlich vor mich hin.


Das fehlt mir noch, und da möchte ich Dir nacheifern :wave
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thai.fun
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon thai.fun » Mi Mär 02, 2022 7:00 pm

dogmai hat geschrieben:
thai.fun hat geschrieben: Lebe nun friedlich vor mich hin.
Das fehlt mir noch, und da möchte ich Dir nacheifern :wave
Also komm doch mal bei mir vorbei, und wir zwei alten Herren lassen uns auf meinen Hausberg in Zürich hinauf ziehen (Seilbahn) und schauen uns da die ganze Welt von oben an. Haben schon andere Forenmitglieder mit mir da gemacht. :wave

dogmai hat geschrieben:Auch wenn ich gerade dabei bin, eine Reise auf der Panamericana zu planen,


Aber zuerst plane deine Reise fertig, dann spannen wir diese "Plane" da oben auf dem Hügel, bei einem feinen Bündnerplättli ...

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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Mär 02, 2022 7:51 pm

Was ist "friedlich vor sich hin leben"? Das tu' ich doch auch, aber halt in Thailand. Ich denke nicht, dass ich in D den Frieden finden könnte. Meine Thai Verwandten sind friedlicher als ich meine deutschen Verwandten in Erinnerung habe.

Als ich meine damals 19-jährige Frau heiratete, haben die Thai Verwandten sich noch vorgestellt, ich würde sie mit nach Deutschland nehmen, wo sie arbeiten und die Familie unterstützen könnte; sie hofften wohl, der Aufstieg käme allein durch Überweisungen von Geld. Dass das nicht klappen kann, haben sie verstehen gelernt.

Ich habe mit meiner Denkweise und gezielten Förderung der Ausbildung des Nachwuchses hier meine Thai-Familie auf den Weg gebracht, sie zu dem Stolz geführt, es in erster Linie selbst zu etwas gebracht zu haben. Das hat geklappt!

Und in dem Anwesen, das meine Frau und ich (zum Teil mit Hilfe ihrer Verwandten) hier errichtet haben, fühle ich mich pudelwohl. Keiner beschwert sich über meinen Geschmack oder meine Denkweise. Keiner macht mir hier etwas streitig, Keiner braucht noch etwas von mir! Vor den Intrigen meiner deutschen Verwandtschaft bin ich hier sicher. In D wäre ich das nicht: da kämen "Kontakte und Hilfestellungen mit Hintergedanken", Missgunst und Beeinflussungs- oder gar Bevormundungsversuche, wenn nicht zu sagen Erbschleicherei etc.

Hier denkt man eher an Genügsamkeit, was der König Bhumipol als "Sufficiency" gelehrt hat.
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Ungelesener Beitragvon thai.fun » Do Mär 03, 2022 5:11 am

KoratCat hat geschrieben:Was ist "friedlich vor sich hin leben"? Das tu' ich doch auch, aber halt in Thailand. Ich denke nicht, dass ich in D den Frieden finden könnte. ...

Ja, genau. Ich hab früher mal in etwa so darüber geschrieben: Jeder trägt sein Rucksack voll mit Problemen von sich und anderen, Charaktereigenschaften, Enttäuschungen, Sichtweisen, Erfahrungen EGO-GENEN uvm. mit sich dahin, wo er sich auch immer aufhält. Und da bewegt er sich bald in der Mitte derer, die sich wegen seiner Charaktere und dem im Rucksack unbewusst um ihn scharen.

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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon dogmai » Do Mär 03, 2022 3:35 pm

KoratCat hat geschrieben: Das tu' ich doch auch, aber halt in Thailand.


Ja, und das gönne ich Dir von Herzen. Du weißt ja, dass nicht das "Nichtwollen" mich daran hindert, Dir gleichzutun, es ist da eher das "Nichtmehrkönnen". Ich bin ganz sicher, dass ich mit der Familie meiner Frau und damit meiner Familie in Thailand nur oder fast nur gute Erfahrungen machen würde. Ich kenne sie ja nun schon eine ganze Weile, und ich müsste mir um deren Leben keinerlei Gedanken machen.

Aber ich lebe auch hier gut, habe eine nur noch kleine Familie zu bedenkern, die gut funktioniert. Ich habe dafür gesorgt, dass meine Kinder und Enkelkinder gut versorgt sind. Und ich bin zufrieden mit meinem Leben.

@Max
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon thai.fun » Do Mär 03, 2022 7:19 pm

dogmai hat geschrieben:@Max
Rechne mit dem Schlimmsten. Die Panamericana lässt mir noch genügend Zeit für einen kleinen Seitensprung in die Schweiz :bäh

Das hab ich aber gehört: Rechnen fand ich schon immer bewegend. .. :wave
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Andre
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon Andre » Fr Mär 04, 2022 6:16 pm

Uwe hat geschrieben:
Andre hat geschrieben:Du sprichst die Anerkennung von akademischen Titeln an. Das ist ein weites Thema, das den Rahmen sprengen würde. .....

In Deutschland gibt es folgende Situation: Die Personalabteilungen lassen sich sehr davon leiten (psychischer Bonus-Effekt), wen sie bevorzugt einstellen, was in der Bildungsbiografie steht.….

Ja, in Deutschland sind die Personalabteilungen viel einflussreicher als in der Schweiz. Vor Jahren habe ich mal für eine deutsche Firma in der Schweiz gearbeitet und hätte in Wiesbaden einen Bereich übernehmen sollen. Das HR funkte andauernd rein. Man zeigte mir nur die Bewerbungen von ihnen genehmen Kandidaten. Als ich mal einen Topmann motivieren konnte sich zu bewerben lehnten sie ihn ab, da die langen Haare nicht zum Image der Firma passen würden…. Dann wollte ich eine «Niete» loswerden, der war aber Betriebsrat. Ich ging dann zurück in die Schweiz, wo die Personalabteilungen beratend zur Verfügung stehen und für die Kandidaten, die die Linie ausgesucht hat den Administrativen Kram erledigt.
Ich weiss schon, dass es auch in der Schweiz HR-Leute gibt, die das anders sehen... die mochten mich nicht besonders...

Andre
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon Andre » Fr Mär 04, 2022 9:52 pm

KoratCat hat geschrieben:Was ist "friedlich vor sich hin leben"? Das tu' ich doch auch, aber halt in Thailand. Ich denke nicht, dass ich in D den Frieden finden könnte. Meine Thai Verwandten sind friedlicher als ich meine deutschen Verwandten in Erinnerung habe.

Ich glaube, dass die Zufriedenheit mit seinem Leben, primär von sich selbst abhängt. Natürlich kann die Umgebung, eine unterstützende Rolle spielen. Ich kenne schon einige, bei denen der "Tapetenwechsel" geholfen und eine Situation deblockiert hat. Doch dann gibt es all diejenigen, die ungelöste Probleme überallhin mitnehmen und es nicht schaffen, den Rucksack abzulegen.
Da bin ich der Auffassung, dass da die Lösungen sehr individuell sind.
KoratCat hat geschrieben:Ich habe mit meiner Denkweise und gezielten Förderung der Ausbildung des Nachwuchses hier meine Thai-Familie auf den Weg gebracht, sie zu dem Stolz geführt, es in erster Linie selbst zu etwas gebracht zu haben. Das hat geklappt!

Es gibt verschiedene erfolgreiche Beziehungsmodelle. Da ich schon während meinem Studium in Entwicklungsländer gearbeitet und dabei einiges gesehen hatte..., habe ich mich früh entschlossen bei einer Beziehung auf vergleichbare Ausbildung und Wirtschaftskraft zu schauen. Das erste Mal hat das zwar nicht funktioniert, dafür vielen bei der Trennung die «üblichen» finanziellen Probleme weg. Der zweite Versuch ist erfolgreich.
Privatleben und "Sozialprojekt" habe ich immer versucht zu trennen. In einer "ungleichen" Beziehung hätte ich wohl immer das Gefühl gehabt, dass die Beziehung nur auf Grund meiner grösseren Finanzkraft überlebt. Einige (wenige?) schaffen es, und kriegen sicher eine schöne Umgebung fürs Alter.
Auch hier führen verschiedene Wege nach Rom, einige sogar über Thailand.....

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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon dogmai » Sa Mär 05, 2022 12:29 am

Andre hat geschrieben:In einer "ungleichen" Beziehung hätte ich wohl immer das Gefühl gehabt, dass die Beziehung nur auf Grund meiner grösseren Finanzkraft überlebt.


Aber Dünkel irgendwelcher Aert überkommen Dich jetzt nicht?? :wie :prost
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon Andre » Sa Mär 05, 2022 1:15 am

dogmai hat geschrieben:
Andre hat geschrieben:In einer "ungleichen" Beziehung hätte ich wohl immer das Gefühl gehabt, dass die Beziehung nur auf Grund meiner grösseren Finanzkraft überlebt.

Aber Dünkel irgendwelcher Aert überkommen Dich jetzt nicht??

Das hat für mich mit Dünkel nichts zu tun. Ich kenne mehrere Fälle wo eine Thai Frau nur deshalb mit ihrem Mann nett ist, weill sie Angst hat nach einer Scheidung zurück in ihr Land geschickt zu werden. Bei der rechtlichen Situation in der Schweiz ist dies Realität. Sie hat Angst Probleme auszudiskutierenn und der Mann glaubt, es sei alles ok. Wenn dann nach längerer Zeit die rechtliche Situation es erlaubt, dass die Frau nach einer Scheidung in der Schweiz bleiben darf, gibt sie die Scheidung ein. Dann versteht der Mann die Welt nicht mehr. Das sind harte Realitäten.
Dies ist natürlich nicht nur bei Thais so. Alle Partner deren Aufenthaltstatus von der Ehe abhängt, kriegen nach einer Scheidung keine Sozialleistungen und müssen das Land verlassen.
Ich bin der Auffassung, dass die finanzielle Selbständigkeit beider Partner wichtig ist, so dass keiner Angst haben muss bei Differenzen gleich das Land verlassen zu müssen. Dies vorallem auch dann, wenn die Partner aus Kulturen mit unterschiedlicher Streitkultur stammen.

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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon dogmai » Sa Mär 05, 2022 3:47 pm

Es ist ja nicht schlimm, wenn man unterschiedlicher Meinung ist. Also ich habe mich bei meinen bisherigen beiden Ehen nicht von der Überlegung nach sozialer Überlegenheit oder sozialem Gleichstand leiten lassen, sondern von etwas, was man im allgemeinen "Liebe" nennt. Das hat im ersten Fall immerhin 13 Jahre gehalten, im zweiten und, wie ich denke, letzten Fall immerhin jetzt bereits 41 Jahre. Und ich kann versichern, dass meine Frau sich nicht aus irgendwelchen versorgungsrechtlichen Überlegungen heraus jemals gegen mich zurück gehalten hat, und das tut sie auch heute nicht. Ja, auch ich kenne in der Dauer meiner Beziehungen zu Thailand, die ja noch ein Jahrzehnt älter ist als meine Ehe, eine ganze Reihe von binationalen Ehen, die Deiner Vorstellung nahe kommen. Ja und? Es gibt Ehen, die gehalten haben, und es gibt Ehen, die das nicht getan haben. Ich traue mir nicht zu, die Gründe für beide Situationen zu kennen und zu beurteilen. Ich glaube, dass es gleich viele Ehen gibt, die auf rationaler oder auf emotionaler Basis geschlossen wurden, und es gibt gleich viele Ehen, die halten oder die scheitern oder in einem Status Quo verharren.
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Mär 07, 2022 3:31 pm

Finanzielle, -also wirtschaftliche – Unabhängigkeit ist eine weitaus bessere Situation für den/jeden Partner/Partnerin, als allein sich auf die Liebe zu stützen/zu verlassen.
Wer Vermögen als Mittelständler in Thailand hat, hat vernünftigerweise Wirtschafts-, Finanzpolitik für sein Vermögen zu beachten (sei es zur Erhaltung oder Wertsteigerung –auch und gerade für die nächsten Generationen).
Also spielt dann die Familienpolitik auch eine Rolle. Nicht zu vergessen, dass das ‚Liebe machen‘, wie noch anfangs als frisch Verliebte, an Intensität verlieren wird, und so muss Liebe und Zuneigung vom Kopf und Geist her Einzug halten, um davon/damit (auch) die Liebe zu nähren.
So ist es von Vorteil -und größerem Wert-, wenn der Sozialstatus nicht so weit entfernt ist; wenn er eher dicht beieinanderliegt.
Der Sozialstand, das -gefüge ist ein wesentlich Anderer, wenn die Partner aus unterschiedlichen Klassen kommen.
Je höher der Klassenstatus, umso mehr Bildung ist vorhanden, umso mehr Kunst- und Kulturverständnis ist nicht nur vorhanden, sondern es wird geliebt und wird danach verlangt/gelebt.
Die Akkumulation, die Rhetorik, die Kommunikationsebene, der Stand der Begriffssachkenntniss (eine hohe, gleichwertige Qualität und Quantität der Sprache –und zwar einer gemeinsamen Sprache- ist nicht nur hilfreich, sondern mitunter eher notwendig) ist erweitert, was somit ganz natürlich Anwendung findet, die Kontakte, Verbindungen und Beziehungen im Verwanden-, Bekannten und im engeren sowie weiteren Gesellschaftskreis sind die dem eigenen Status entsprechend.
Die Außenwelt hat auch Einfluss auf eine Beziehung. Auch Vermögensangelegenheiten sind von Eltern -mitunter Tanten und Onkels- ein Punkt, um bei der Partnerwahlauswahl ein entscheidendes Wort mitzureden/Mitzuentscheiden.
Und das gerade, wenn es um noch größere Klassenunterschiede, wie Unter- und Oberklasse, geht.
Die Hürden sind schon erheblich höher, in zweierlei Hinsicht: Die äußeren Bedingungen, wie die inneren Bedingungen.
Falls eine Thaifrau von Beruf erfolgreiche Managerin der oberen Mittelschicht ist, und ihr Farangmann aus einer unteren Mittelschicht kommt, dann mag die Liebe der Beiden für die zwei eine große Rolle spielen, aber ob sie das ganz frei und unabhängig von den oben genannten Umständen -die als einschränkende Bedingungen (Hürden) auftreten können- realisieren können, um ihren eigenen unabhängigen Weg (und eher in Europa, oder eher in Asien?) bestreiten können, das sei dahingestellt.
Auch andersherum, wenn der Thaimann Manager ist, und sich in eine Farangfrau aus der Arbeiterklasse verliebt, wird es nicht einfacher machen (jedenfalls auf Seiten der Familienpolitik in Thailand).
Bei Paaren aus unterschiedlichen Klassen: Ob die Annäherung beidseitig -also Der aus der Unterschicht schafft es, sich dem Partner aus der Mittelschicht anzupassen-, gelingt, ist fraglich. Es kann auch sein, dass der eine Partner sich etwas gelangweilt oder unterfordert fühlt, wenn sein Partner so bleibt, wie er ist. Aber Gemeinsamkeiten werden dann schon sehr verschoben sein.
Ob das langfristig reicht, um nur mehr als lieb und nett auszukommen, könnte ein gewisses Restrisiko beinhalten. Oder der finanziell- und nicht schichtengleiche Partner- versteht es, sich allen Situationen anzupassen und vollumfänglich im Sinne des Partners, alles mitzumachen, in der Hoffnung, die Partnerschaft auf den ewig gefestigten Pfad des Glücks und der Zufriedenheit zu verankern.

Ich bemerke zum Beispiel, dass meine Schwiegermutter (Hausfrau, Bäuerin, nicht zur Schule, daher Analphabetin, nie an Aufholung von Bildung engagiert) und mein Schwiegervater (Handwerker, Bauer, Vierklassenabschluss) manchmal an ihre Grenzen stoßen, wenn es selbst um nicht allzu tiefgründige Fragen des Lebens geht. ‚Liebe geht durch den Magen‘, sagt ein altes Sprichwort, nun, das mag wahr sein, und wertvoll sein, ist aber nicht alleingültig, je höher man sich in Klassen bewegt.

Um einen maßgeblichen Anhaltspunkt zur Hand zu haben, der aussagekräftig aufzeigt, wie es sich untereinander von Ehepartnern in welchen Klassen, Schichten und Ständen verhält, dazu bedarf es einen Grundwert von 200 Personen (eine Statistik eher 2000), um so zu einer Auswertung mit Gehalt zu kommen. So sind wir hier nur ganz wenige Leute, von wo jeder über seine Erfahrungen berichtet, die halt sehr differenziert sind.

Vorher war uns –und vor allem meiner Frau- klar, dass Thailand gut und schön ist, aber, so gut und schön es auch ist, im Vergleich steht DACH sehr „interessant“ da, und gilt als optimale Option, doch eher hier –wenn auch später- das Leben zu verbringen. Jedenfalls wird es nie ausgeschlossen, geschweige denn, aus den Augen verloren.
So gesehen bin ich sehr dankbar, dass Andre‘ hier von sich und seiner Familie berichtet, und seine Umstände, Hintergründe und Standpunkte darlegt.

A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon dogmai » Mo Mär 07, 2022 3:42 pm

Soirry, aber das ist in meinen Augen Feudalismus in Reinform. Und ja, natürlich sind das meine subjektiven Eindrücke. Aber mein Leben wäre arm verlaufen, würde ich nur rational denken und hätte mein Leben so ausgerichtet. :prost. Aber Klassendenken war mir schon immer fremd.
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Mär 07, 2022 3:51 pm

Kritisch: "Feudalismus".
Einfach: Realismus (in Gesellschaften hier wie dort)
A.G.u.G.v. Uwe :wave


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