Berner

Hier sollte sich jeder mal vorgestellt haben, damit man weiss, wer er/sie ist, und was ihn/sie mit diesem Forum, Korat oder dem Isaan verbindet. :wave
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thai.fun
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon thai.fun » Mo Mär 07, 2022 7:18 pm

Uwe hat geschrieben:Kritisch: "Feudalismus".
Einfach: Realismus (in Gesellschaften hier wie dort)
A.G.u.G.v. Uwe :wave

Gesellschaftlichen Realismus auf das Individuum bezogen, wo jeder eine einzelne Realität hat, ist Literarisch kaum Möglich.

Schon allein die Realität von einem einzelnen Paar, von z. B. Homo mit Transgender irgendwo in einer Gesellschaft auf Erden zusammen lebend, können "nur" diejenigen selber vielleicht in einem dicken Buch erfassen. :wave
Ich bin nun Mal! Auch hier ...

Uwe
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon Uwe » Fr Mär 18, 2022 5:48 pm

dogmai hat geschrieben:Aber Klassendenken war mir schon immer fremd.

Im Unterschied zu Deutschland, wo kaum jemand über Klassen spricht, geschweige denn sich dazu bekennt (allenfalls will jeder ein Bürgerschichtler sein), spricht zum Beispiel in UK ein Jeder darüber, und weiß auch genau in welcher Klasse er sich befindet: Weil: Dort wird erwartet, dass du deinen Platz in der Gesellschaft kennst. Und du darfst dann auch deinen Wert und deinen Stolz zeigen. Zum Beispiel Arbeiterklasse ist für UK kein Sozie oder gar schlimmer Kommunistenbegriff. Nun, so unterschiedlich sind die Gegebenheiten, obwohl die Länder gar nicht so weit auseinanderleigen.
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Uwe
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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon Uwe » Fr Mär 18, 2022 6:13 pm

Andre hat geschrieben:... der Mittelschicht . (Anmerkung: in Thailand)

Hier gibt eine Schrift (Magisterarbeit eBook von Christian Eitz: "Lebensstile von Studenten im heutigen Bangkok"), wo ein Einblick in die Mittelschicht Thailands vermittelt wird.
Unter anderem: Zitat:
„Dieser starke Kontrast zwischen Bangkok, und dort vor allem den Mittelschichten, und dem Hinterland muss als einer der Hauptgründe für politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungshemmnisse angesehen werden.“

[58] Funatso und Kagoya (2003:253) schätzen, dass über die Hälfte der Angehörigen der neuen Bangkoker Mittelschichten Eltern haben, denen kein Mittelschichtstatus zugeschrieben werden kann.
[51]„Die Mittelklasse-Bevölkerung in Bangkok (d. h. diejenigen, die als in Mittelklasse-Jobs arbeitend eingestuft wurden – Fachleute und Techniker, Führungskräfte und Büroangestellte) stieg von 310.000 im Jahr 1985 auf 710.000 im Jahr 1994, während diejenigen, die verdienten 15000 Baht im Monat, verzehnfachten sich im gleichen Zeitraum.“ (Shiraishi 2003: 9)


Zitat aus: James Ockeys: “Konstruktion des Charakters der thailändischen Mittelschichten “ + “Making Democracy: Leadership, Class, Gender, and Political Participation”:
"Die Unterschiede in den Fragmenten der Mittelklasse sind am deutlichsten zwischen der Verbrauchermittelklasse, viele von ihnen Neureiche, und der beruflichen (Status-)Mittelklasse, viele von ihnen in den Medien und im akademischen Bereich. Trotz erheblicher Überschneidungen unterscheiden sich diese beiden Gruppen in Bezug auf Einkommen und Bildung recht deutlich."
"Die meisten Akademiker und Journalisten schreiben, als gäbe es eine einzige, klar definierte Mittelschicht.
Die Prostituierte, der Universitätsprofessor, der Bankmanager, der unabhängige Bauer, der Besitzer eines Ladens für traditionelle chinesische Medizin, der Polizist und der Soldat sind alle "Mittelklasse" unter verschiedenen Definitionen, aber sie haben wenig gemeinsam.“

A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Berner

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Jan 19, 2023 3:01 pm

Andre hat geschrieben:Sehr interessante Links! Doch schon in der Schweiz ergibt das eigenartige Resultate... Mit dem Einkommen in der Schweiz und den Lebenshaltungskosten von Deutschland lande ich bei den "Wohlhabenden". Schön wärs... :D

Hier für Deutschland mal was Handfestes, Aussagekräftiges:
In den USA schwärmt -und denkt es tatsächlich- man davon, und hält große Stücke auf den Deutschen, da ja fast ein jeder ein Ingenieur sei, und somit assoziiert wird, dass es einer guten und hohen Bildung entspricht, und ein komfortables Einkommen mit sich bringt (Wohlstandsgesellschaft).
Nun relativiert sich das hier etwas:
Screenshot (517) (1).png

Hier Bild zu erkennen, dass es bei dem eigentlichen Thema um den deutschen Soli-Zuschlag geht. Aber es lässt sich ablesen, wie viele Verdiener es tatsächlich in Deutschland gibt, die zu einer höhere Verdienstklasse zählen, als da nicht nur Ingenieure wären, sondern natürlich auch Selbstständige und Freischaffende es Deutschland gibt, die im Monat ca. 5200€ als unverheiratete, und ca. 10400€ als Paar auf dem Konto verbuchen können.
Also dass es nur 10% in Deutschland sind, die etwas mehr als 5200€ in der Tasche haben, hätt' ich nie vermutet: Ich ging von mehr aus.
Und was heute die 5200 wert sind, nachdem die Inflation eine "tollen Ritt" hingelegt hat, und die Grundstücks- und Immobilienpreise auch einen steilen Kurs nach oben genommen haben, da versteh' ich nun, wenn ein akademisches Münchner Paar sagt, dass das Geld nicht mal für ein Haus (bzw. extrem knapp) am Rande von München reicht. Vor nicht allzu langer Zeit, konnte sich eine Familie -er Handwerker, sie Büroangestellte- ein Eigenheim leisten (was aber auch schon knapp an der Grenze war).
Und gewiss ist auch, dass es dann noch eine große Schar an Ingenieuren, Selbstständigen und Freischaffenden gibt, die mit weit unter 5000€ "abgespeist" werden.
Und gewiss ist auch, dass, wenn es äquivalent ein Ingenieur, Selbstständiger und Freischaffender auf dem gleichen beruflichen Leistungs- und Qualitätslevel ist, ein Verdienst in der Schweiz weitaus höher liegen muss, und wird entsprechend auch kaum große Sprünge machen können, oder halt so wie im Vergleich mit dem oben erwähnten deutschen Akademiker Paar.
Jetzt bitte noch die amtlichen Zahlen für die Schweiz und Österreich bitte.

A.G.u.G. v. Uwe :wave


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