Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Unterforum für alle mit dem Einreisen nach und Aufenthalt in Thailand verbundenen Behördenkram-Themen wie Visumsbeantragung, Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung etc.
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KoratCat
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Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Mai 14, 2019 2:57 pm

Versicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Für Ausländer ab 50 Jahren, die einen langfristigen Aufenthalt in Thailand anstreben, ist eine Krankenversicherung obligatorisch.

Die Versicherung muss eine Deckung von bis zu 40.000 Bt für die ambulante Behandlung und von bis zu 400.000 Bt für die stationäre Behandlung bieten.

Dies ist eine der Maßnahmen, die die Regierung ergriffen hat, um die finanzielle Belastung der staatlichen Krankenhäuser durch Ausländer, von denen viele nicht für die Behandlung bezahlt haben, zu verringern.

"Das Kabinett hat die neue Regelung bereits gebilligt", gab der Generaldirektor des Gesundheitsdienstes, Nattawuth Prasert-siripong, gestern bekannt.

Laut Nattawuth gilt die neue Regelung sowohl für neue Antragsteller für das Nichteinwanderungsvisum (O-A), das einen Aufenthalt von bis zu einem Jahr ermöglicht, als auch für diejenigen, die ihr Visum verlängern möchten. Jede Verlängerung ist ein Jahr gültig.

Übersee-Police auch in Ordnung

"Eine solche Krankenversicherung ist auch für Ausländer gut", sagte Nattawuth.

Ausländer können bei http://longstay.tgia.org eine gültige Krankenversicherung abschließen. Wenn sie eine im Ausland gekaufte Krankenversicherung abschließen möchten, müssen sie sicherstellen, dass die Versicherungssumme nicht niedriger ist als in der Regel vorgeschrieben. "Wir werden mit den zuständigen Behörden besprechen, wie die Gültigkeit der in Übersee gekauften Krankenversicherung überprüft werden kann", sagte Nattawuth.

Auf die Frage nach Ausländern, die keine Krankenversicherung abschließen können, weil ihre Gesundheitsrisiken als zu hoch eingestuft werden, sagte Nattawuth, die zuständigen Behörden könnten in Betracht ziehen, höhere Einlagen auf Bankkonten zu verlangen, um sicherzustellen, dass sie genug zum Leben in Thailand haben.

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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Mai 14, 2019 3:08 pm

Richtlinien für die Beantragung einer Krankenversicherung für ein Visum für einen längeren Aufenthalt in Thailand

Jeder Antragsteller, einschließlich Ehepartner und Kinder, muss über eine thailändische Krankenversicherung verfügen, die nur von autorisierten Versicherungsunternehmen verkauft wird.

Jeder Antragsteller, einschließlich Ehepartner und Kinder, muss über eine eigene Krankenversicherungsbescheinigung verfügen, die er bei der Beantragung des Visums vorlegen muss.

Die Krankenversicherung muss für stationäre Patienten mindestens 400.000 thailändische Baht pro Versicherungsjahr und für ambulante Patienten mindestens 40.000 thailändische Baht pro Versicherungsjahr abdecken.

Jeder Antragsteller, einschließlich Ehegatte und Kinder, muss sicherstellen, dass er / sie während des gewährten Zeitraums des Visums für einen längeren Aufenthalt immer die thailändische Krankenversicherung abgeschlossen hat. Die Nichterfüllung dieser Anforderung wird gemäß der Ankündigung der Abteilung für konsularische Angelegenheiten als von den Standardanforderungen disqualifiziert betrachtet und das erteilte Visum wird zurückgezogen.

Alle Antragsteller müssen sich direkt an autorisierte Versicherungsunternehmen wenden, um eine thailändische Krankenversicherung zu beantragen. Alle Anfragen zum Ausfüllen des Versicherungsantrags können an jede Versicherungsgesellschaft gerichtet werden.

https://longstay.tgia.org/Home/Guideline
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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Mai 14, 2019 3:37 pm

Hier mal die Preisliste der Bangkok Insurance:

Bangkokversicherung.jpg
Bangkokversicherung.jpg (136.38 KiB) 13996 mal betrachtet


THB 82.598,-- im Jahr für 66 - 70-Jährige. Ich kann mir gut vorstellen, dass da Einige den Umzug in die wärmeren Länder der EU (Spanien, Italien, Portugal, Rumänien, Bulgarien, Ungarn etc.), wo sie mit der deutschen KVdR behandelt werden können, vorziehen. Bin gespannt, wie sich das entwickelt. Die Prämien, zumindest der Bangkok Insurance sind inakzeptabel. Ich habe in den letzten 30 Jahren kein Zehntel einer solchen Jahresprämie an Ausgaben für Arzt und Krankenhaus gehabt! Und die paar Baht für das Einmauern meines Flügels, als ich mal unglücklich gelandet bin, hat meine Unfallversicherung als Folge meines Arbeitsunfalls problemlos erstattet.

Ich kann mir gut vorstellen, dass jetzt die Zahl derer steigt, die statt einer Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung lieber alle drei Monate einen Visa-Run machen, und jedes Jahr zwecks eines neuen Visums mal "daheim" in Deutschland vorbeischauen. Ob für diese "Reisenden" jetzt auch bald eine KV-Pflicht kommt?
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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon Expat2010 » Di Mai 14, 2019 4:50 pm

Hallo KoratCat,

das war zu erwarten zumal dies bereits zum Jahreswechsel von den Klinikbetreibern gefordert wurde.

Was ich nicht verstehe ist, ob die geforderten Deckungssummen tasächlich pro Jahr zu verstehen sind oder pro Versicherungsfall.
Pro Jahr wären die Deckungssummen ziemlich klein bezogen auf die Versicherungsprämien.

Was könnte man genau unter dem Begriff "autorisierte Versicherungsunternehmen" verstehen? Ich bin zur Zeit bei der AIA versichert,
die in der Auflistung nicht aufgeführt ist. Leider bieten die nicht OPD (ambulant) an.

Vielleicht hast Du da weitere Informationen für die interessierte Leserschaft?

Dank im voraus

Grüße aus Banmai

Günter

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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Mai 14, 2019 5:09 pm

Expat2010 hat geschrieben:Was ich nicht verstehe ist, ob die geforderten Deckungssummen tasächlich pro Jahr zu verstehen sind oder pro Versicherungsfall.
Pro Jahr wären die Deckungssummen ziemlich klein bezogen auf die Versicherungsprämien.


KoratCat hat geschrieben:Richtlinien für die Beantragung einer Krankenversicherung für ein Visum für einen längeren Aufenthalt in Thailand

Die Krankenversicherung muss für stationäre Patienten mindestens 400.000 thailändische Baht pro Versicherungsjahr und für ambulante Patienten mindestens 40.000 thailändische Baht pro Versicherungsjahr abdecken.


Was mir mehr Kopfschmerzen bereitet, ist, ab wann das und ob es vielleicht auch rückwirkend gelten soll:

Jeder Antragsteller, einschließlich Ehegatte und Kinder, muss sicherstellen, dass er / sie während des gewährten Zeitraums des Visums für einen längeren Aufenthalt immer die thailändische Krankenversicherung abgeschlossen hat. Die Nichterfüllung dieser Anforderung wird gemäß der Ankündigung der Abteilung für konsularische Angelegenheiten als von den Standardanforderungen disqualifiziert betrachtet und das erteilte Visum wird zurückgezogen.


Wenn es so gedacht ist, dass der Nachweis bei Erteilung des Visums vorliegen muss, bekommen halt die kein Visum oder eine Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung, die die Voraussetzungen nicht erfüllen. Aber was ist mit denen, die bereits ein Visum oder eine Verlängerung haben? Und gibt es Altfallregelungen?
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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon Expat2010 » Di Mai 14, 2019 5:37 pm

Wenn diese Regelung auch für bestehende Visa gelten sollte, dürfte man dann bei der nächsten 90-Tage-Meldung eine unliebsame Überraschung erleben:
Visum ist weg.
Ich denke daß die Verfasser des Gesetzes diesen Fall wohl nicht geregelt haben. So wie die Frage, was mit den Personen ist, die keine Krankenversicherung aus verschiedenen Gründen abschließen können. Das wird dann eventuell dem Wohlwollen der Immi überlassen werden.
Das wird noch spannend.
Ich habe für morgen die AIA-Beraterin eingeladen und werde sie nach einem maßgeschneiderten Angebot fragen. Mal sehen was da kommt.

Grüße aus Banmai

Günter

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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Di Mai 14, 2019 5:50 pm

Expat2010 hat geschrieben:Pro Jahr wären die Deckungssummen ziemlich klein bezogen auf die Versicherungsprämien.


Bild

Keine von denen ist billig!
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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Mai 15, 2019 4:52 pm

Google-Uebersetzung von http://hss.moph.go.th/show_topic.php?id=2808:

Das Gesundheitsministerium hat die einjährige Krankenversicherung für Ausländer im Alter von 1 Jahr genehmigt, um das Risiko von Forderungsausfällen für medizinische Einrichtungen zu verringern.
Das Department of Health Service Support (Department of Health Sciences) legt zusätzliche Kriterien für die Krankenversicherung von Ausländern offen. Der Antragsteller für ein temporäres Visum Der O-A-Code für Nichteinwanderungsvisa (1 Jahr) wurde vom Kabinett am 2. April 2019 als Maßnahme zum Schutz der Gesundheit von Touristen genehmigt. Und reduzieren Sie die Last der medizinischen Ausgaben, die die Forderungsausfälle der thailändischen medizinischen Einrichtungen ausmachen. Dr. Natthawut Prasertsiripong Generaldirektor der Abteilung für Unterstützung im Gesundheitswesen Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass das Kabinett die Aufnahme von Krankenversicherungsbestimmungen für Ausländer gebilligt hat, die vorübergehend ein Visum beantragt haben. O-A-Code für Nichteinwanderungsvisa (Zeitraum 1 Jahr) mit einem Piloten im Alter von mindestens 50 Jahren und einer Gültigkeitsdauer von 1 Jahr, der jährlich verlängert werden kann Schaffung eines Mechanismus zum Schutz des Lebens und der Gesundheit von Ausländern Aufgrund von Problemen mit Ausländern hat die ältere Gruppe die Möglichkeit, mehr gesundheitliche Probleme zu haben als diejenigen, die andere Arten von Unterschriften beantragen. Um Forderungsausfälle von Pflegeheimen zu verhindern Weil einige Leute nicht genug Eigentum haben, um für medizinische Ausgaben zu bezahlen Dies hat zur Folge, dass das Krankenhaus das Forderungsausfallproblem tragen muss Daher beauftragt das Ministerium für öffentliche Gesundheit Innenministerium Außenministerium Und die Einwanderungsbehörde Beschleunigen Sie die Verbesserung der einschlägigen Vorschriften Und das Office of Insurance Commission (OIC) bereitet zusammen mit verbundenen Agenturen die Online-Versicherungskaufkanäle vor Um Ausländern die Möglichkeit zu geben, erklärte Dr. Natthawut, Generaldirektor der Abteilung von Sor Sor. Sor, dass die Kriterien für den Abschluss einer Krankenversicherung für Ausländer, die ein Visum beantragen, nur vorübergehend sind. Non-Immigrant Visa O-A-Code (1 Jahr) Zusätzliche Ausländer müssen während des gesamten Aufenthalts in Thailand über eine thailändische Krankenversicherung verfügen. Mit der Versicherungssumme für medizinische Ausgaben bei ambulanten Patienten von mindestens 4000 Baht, stationären Patienten von mindestens 4000 Baht. Die Police kann online unter gekauft werden http://longstay.tgia.org Für diejenigen, die eine Krankenversicherung für ausländische Unternehmen abschließen, darf die Versicherungssumme nicht unter der angegebenen thailändischen Krankenversicherung liegen. Welches kann für die Genehmigung in Betracht gezogen werden, um ein Visum zu beantragen Darüber hinaus sind Gespräche mit den zuständigen Behörden über die Überprüfung der Richtlinie erforderlich. Für diejenigen, die ein höheres Gesundheitsrisiko haben, als die Versicherung akzeptieren kann Von privaten Versicherern, die eine feste Kaution anbieten Um genügend Geld zum Leben zu haben Medizinische Behandlung und andere Während Ihres Aufenthalts in Thailand Das muss mit der Einwanderungsbehörde und dem Außenministerium besprochen werden
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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon thedi » Mi Mai 15, 2019 5:58 pm

Die offiziellen Verlautbarungen sprechen alle nur von Non Immigrant Visa OA.

Zum erlangen eines Visa Non Immigrant OA - nicht einer Aufenthaltsbewilligung oder deren Verlängerung - soll die KV Pflicht eingeführt werden.

Ein Visa kann erneuert werden - dieser Ausdruck ‚erneuern’ wird in den Texten verwendet. Das bedeutet: Man beantragt bei einem Konsulat im Ausland ein neues Visa.

Eine Aufenthaltsbewilligung kann verlängert werden - in Thailand, beim zuständigen Immigration Büro. Der Ausdruck ‚verlängern‘ wird in keinem offiziellen Text verwendet.

Statt einem Non Immigrant Visa OA kann man auch ein O (ohne A) beantragen. Das ist das was sowieso die Mehrheit von uns hat. Dann betrifft einem das ganze gar nicht.


Bei genauerem hinsehen, tönt alles nicht mehr so aufregend - nicht wahr?

Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Mi Mai 15, 2019 8:02 pm

thedi hat geschrieben:Bei genauerem hinsehen, tönt alles nicht mehr so aufregend - nicht wahr?


Das ist Alles noch nicht so richtig ausgekocht! Die Parlamentarier haben unter die Nase gehalten bekommen, dass einige Krankenhäuser ihre Gelder von Farangs nicht haben eintreiben können. Daraufhin haben sie panisch nach einem System gesucht, damit das nicht so bleibt. Es wurde ein noch recht dilettantischer Anfang gemacht, aber bis zur Perfektion, bis zu einem funktionierenden und alle Möglichkeiten berücksichtigenden System, ist es noch sehr weit. Abwarten ist angesagt; für Entwarnung ist es noch zu früh. Die Meisten von uns Langzeit-Urlaubern haben sich mit dem Thema Krankheitskosten schon seit langem beschäftigt und mehr oder weniger individuelle Lösungen berücksichtigt. Die haben sicher nichts zu befürchten. Es werden sich sicher auch Wege finden, diese individuellen Lösungen mit den Interessen des Gastlandes Thailand auch zukünftig in Einklang zu bringen.

Leider gibt es aber ein paar schwarze Schafe, die in den Tag hinein leben und von der Immigration durch bestimmte Anforderungen auf den richtigen Weg gebracht werden müssen.
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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon dogmai » Do Mai 16, 2019 12:46 am

Es gab doch mal so einen - sagen wir traurigen - Fall von einem Farang, der an Diabetesfolgen litt (Amputation u.ä.) . Ist das noch nachzuverfolgen?
Frühes Aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung.
Nostalgie: https://www.thailand-seite.de/Thailandnostalgie/

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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Do Mai 16, 2019 6:12 am

thedi hat geschrieben:Die offiziellen Verlautbarungen sprechen alle nur von Non Immigrant Visa OA.

Zum erlangen eines Visa Non Immigrant OA - nicht einer Aufenthaltsbewilligung oder deren Verlängerung - soll die KV Pflicht eingeführt werden.

Ein Visa kann erneuert werden - dieser Ausdruck ‚erneuern’ wird in den Texten verwendet. Das bedeutet: Man beantragt bei einem Konsulat im Ausland ein neues Visa.

Eine Aufenthaltsbewilligung kann verlängert werden - in Thailand, beim zuständigen Immigration Büro. Der Ausdruck ‚verlängern‘ wird in keinem offiziellen Text verwendet.

Statt einem Non Immigrant Visa OA kann man auch ein O (ohne A) beantragen. Das ist das was sowieso die Mehrheit von uns hat. Dann betrifft einem das ganze gar nicht.


Bei genauerem hinsehen, tönt alles nicht mehr so aufregend - nicht wahr?


The Nation hat sich heute wieder dem Thema gewidmet: die neue Regelung soll im Juli in Kraft treten. Zwar ist dort die Rede von Personen, die ein Non-OA Visum haben, aber es scheint fraglich, dass nur die gemeint sind. Es heisst dazu "Derzeitige Inhaber dieses Visums müssen einen Nachweis über ihre Krankenversicherung für die Erneuerung des Visums vorlegen", aber in der Statistik für 2018, die im Artikel angegeben wird, steht "Non-immigrant (O-A) visa holders: 38 million". Diese Zahl scheint mir angesichts einer Einwohnerzahl von knapp 70 Millionen in Thailand doch etwas arg hoch für nur Ausländer, die bereits vor ihrer Ankunft in Thailand sich eine Aufenthaltserlaubnis für ein ganzes Jahr verschafft haben.
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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon thedi » Do Mai 16, 2019 6:35 am

Es gibt meiner Meinung nach mindestens 4 verschiedene Gruppen, die eine KV Pflicht für Gäste in TH einführen möchten. Jede verfolgt nur ihre Interessen - keine die Interessen von uns.

Spitäler und Ärzte möchten dass ihre Rechnungen bezahlt werden. Früher konnten sie auch Notfälle, wenn er kein Geld hatte - einfach wieder weg schicken. Im Zeitalter der Internet Shit Storms wäre das für Thailand Image schädigend - und wurde daher verboten. Dieser Gruppe geht es nur darum, dass alle Notfall Patienten Geld haben - woher ist egal. Farang ohne Geld sollen abgeschoben werden.

Versicherungen sind börsenkotierte Unternehmen. Eine KV Pflicht ermöglicht es, auch für den Kunden unattraktive Police zu verkaufen - mit umgekehrt proportionaler Attraktivität für die Versicherungsgesellschaft. Aktionäre möchten Dividenden - und sie sind gut vernetzt.

Farang mit schlechter Gesundheit denken mit Wehmut an ihre Krankenkassen in ihrer alten Heimat. Sie möchten ein Sozialwerk - was natürlich illusorisch ist. Aber jammern und fordern kann man immer.

Da sind noch ein paar law and order Farang: die geizigen barmherzigen Samariter. Ihre ethischen Standards lassen es nicht zu, dass bei jemanden nicht alles gemacht wird, um seine Gesundheit wieder herzustellen und ihm ein möglichst langes Leben zu ermöglichen. Einerseits. Anderseits wollen sie natürlich auch nicht in die eigene Tasche greifen, wenn sie Leid sehen sollten oder gar angebettelt würden. Dieses Dilemma sollen KV lösen. Zudem war es auch zu Hause so!


Verschieden Gruppen reden von KV Pflicht. Jede will aber eigentlich etwas anderes. Was dabei heraus kommt - wenn überhaupt - muss sich erst noch zeigen. Denn eine noch mächtigere Gruppe ist am Geld interessiert, das all die Rentner hier ausgeben. Die sind auch nicht primär an unserem Wohlbefinden interessiert, aber deren Interessen decken sich in diesem Fall mit unseren: leben und leben lassen.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon KoratCat » Do Mai 16, 2019 7:10 am

Vielleicht - hoffentlich - führt die Diskussion dazu, dass ein Weg geschaffen wird, die Behandlungskosten in Thailand von den heimischen Krankenversicherungen abrechnen zu lassen. Einige von uns lassen sich den deutschen Krankenkassenbeitrag nach wie vor von der Rente abziehen. Eine derartige Regelung würde diese Zahl sicher steigen lassen. Für die Krankenversicherungen wäre es auch günstiger, da nicht nur die Gesundheit der nach hier Ausgewanderten allgemein besser ist, auch die Behandlungskosten sind in der Regel niedriger.
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Re: Krankenversicherung für Langzeitausländer obligatorisch

Ungelesener Beitragvon ornanong » Do Mai 16, 2019 11:29 am

Hallo zusammen

gibt es dazu verlässliche Zahlen was bei den Krankenhäuser nicht Bezahlt wurde. Die Reden immer von Ausländer. Wenn die Immi wieder mal 500 Ausländer verhaftet sind das wenn man die Zahlen anschaut. 100 Laoten 150 Kambo dann noch eine Anzahl Burmesen Inder Pakistani und zum Schluss noch eine Handvoll Europäer.Sind natürlich alles Ausländer.

En schöne Tag


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