Gab es schon bei den Pharaonen

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koratwerner (†2012)
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Gab es schon bei den Pharaonen

Ungelesener Beitragvon koratwerner (†2012) » Do Feb 18, 2010 11:39 am

Genforscher lösen Rätsel um Tutanchamun. Malaria und Inzucht waren Fluch des Pharao

Der legendäre Pharao Tutanchamun ist ein Kind aus einer Inzest-Beziehung und litt unter einer Reihe von Krankheiten. Das ist das Ergebnis der genetischen Untersuchung der Mumie des letzten Pharaos des ägyptischen Neuen Reichs, der vor rund 3300 Jahren im Alter von 19 Jahren starb. Der Leiter der ägyptischen Altertümerverwaltung, Zahi Hawass, stellte die Ergebnisse der zwei Jahre dauernden Untersuchung in Kairo vor. Fünf Generationen der königlichen Familie konnten dabei über einen genetischen Fingerabdruck in einen Stammbaum eingeordnet werden.

Die an der Untersuchung beteiligten Wissenschaftler aus Ägypten, Tübingen und Bozen untersuchten insgesamt 16 Mumien, zehn davon Angehörige der königlichen Familie. Sie fanden heraus, dass Tutanchamun Sohn des Pharaos Amenophis IV. war, der unter dem Namen Echnaton versuchte, den Monotheismus in Ägypten einzuführen. Viele Forscher waren bislang bereits von der Vaterschaft Echnatons ausgegangen.

Auch Tutanchamuns Mutter wurde identifiziert: Es handelt sich um eine Mumie, die im Tal der Könige bei Luxor gefunden wurde und als "Younger Lady" bezeichnet wird. Einen Namen hat sie nicht, die Mumie trägt das Kürzel KV35YL (King's Valley 35, Younger Lady - Jüngere Dame, Grabstelle 35, Tal der Könige). Die genetische Untersuchung ergab, dass sie nicht nur Tutanchamuns Mutter war, sondern auch Echnatons Schwester.

Malaria und eine Knochenkrankheit

Der legendäre ägyptische Pharao Tutanchamun, dessen goldene Totenmaske weltbekannt ist, lebte vor rund 3300 Jahren. Er bestieg den Thron als Neunjähriger und starb im Alter von 19 Jahren.

Über die Todesursache des jungen Regenten wurde bis heute viel spekuliert: Die Wissenschaftler fanden nun heraus, dass der junge König gebrechlich war und an einer Reihe von Krankheiten litt. So wiesen sie eine Gaumenspalte und einen Klumpfuß nach. Inzucht über Generationen führte wahrscheinlich zu einer schlechten Blutversorgung der Knochen und damit zu Knochenabbau. "Es erklärt wohl auch, warum man in seinem Grab zahlreiche Gehstöcke gefunden hat." "Er war krank, schwach und ging an einem Stock", so Hawass. Die Erkrankung habe den Pharao in seiner Beweglichkeit stark eingeschränkt, so der Bozener Mumienforscher Albert Zink, der an der Untersuchung beteiligt war.

Die Todesursache allerdings war diese Gebrechlichkeit wohl nicht. Forscher um den Tübinger Wissenschaftler Carsten Pusch fanden im Körper des Kindpharaos Erreger der Malaria tropica. Nach Hawass' Darstellung stürzte der geschwächte Tutanchamun im Alter von 19 Jahren und starb kurze Zeit später. Mit seinem Tod ging die mächtigste Herrscherdynastie des Neuen Reichs zu Ende. Nachkommen hinterließ der Pharao offenbar nicht: In seinem Grab fand man die Föten zweier Kinder, die tot geboren wurden. Tutanchamun war mit seiner Halbschwester Anchesenamun verheiratet.

Historisch betrachtet war König Echnaton zwar wesentlich bedeutender als Tutanchamun. Der Kindpharao gelangte jedoch plötzlich zu großer Berühmtheit, als der britische Archäologe Howard Carter 1922 im Tal der Könige sein mit goldenen Masken, Möbeln und anderen Schätzen gefülltes Grab entdeckte - das bislang einzige bekannte Königsgrab, das nicht von Räubern geplündert worden war.
Es ist nicht schwer zu wissen wie man etwas macht,
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