Praktisch sollte es genügen, das Dachgewerk nach einzuhaltenen Regeln wie üblich zu erstellen, und die Dichtigkeit ist gegeben; auch den ausgesetzten, üblichen Witterungsbedingungen wie Sturz- und Schlagregen.
Heißt es dann, dass bei Dir Khun Hans einige bis mehrere Objekte (seit Anbeginn, oder kurz später darauf) mit diesen Undichkeitsmängeln zu kämpfen hatten? Normal ist was anderes. Ausreißer können passieren; aber das ja eher nach "die Regel" aus.
Ich würde das auf unzureichende Fertigstellung der Durchführung zurückführen, denn am Material kann es selbst ja nicht liegen (bei nicht fehlerhaftem Material, oder falschem Einsatz von Dachkomponentensysteme).
Das ein neu erstelltes Dach anfangs Schwachstellen haben kann, ist mitunter möglich (wie auch bei mir; versprochen wurde mir auch, dass das Dach von absoluten Profis gemacht wird, und, falls doch was wäre, dass das auf Garantie-2 Jahre waren ausgemacht- in Ordnung gebracht wird. Nix da, nur Geschwafel, und ich habe einen unabhängigen Dachdecker nehmen müssen, da selbst nach Abnahme des Hauses die Fehler verschwiegen wurden, und die Unfähigkeiten aller Beteiligten entlarvt wurden. Am Ende: Ende gut, alles gut: Ein Dach hat und muss dicht sein: ganz "natürlich", und ohne Zuschusterflickerei).
Die Suche und Beseitigung der Ursache von diesen Stellen gestaltet sich nicht immer einfach, aber bei dem offenen, freien Dachkonstrukt wird der Fehler recht bald lokalisiert werden, und kann somit (von außen, wie von innen) beseitigt werden, um so letztendlich und endgültig dauerhaft -im warsten Sinn des Wortes- ein dichtes Dach zu haben. Natürlich kann im Laufe der Zeit durch Materialermüdung oder durch äußere Einflüße die Dacheindeckung Schaden nehmen, sich versetzen und dergleichen. Da ist dann die offene Dachgewerkausführung wiederum recht günstig, um bei der Fehlersuche und -behebung erolgreich zu sein.
Bei dem geschlossenem System -was ich mal so nennen möchte, wie es bei Dir ist- kenne ich mich zu wenig aus, wie es sich bei solchen Umständen verhält.
Letztendich hast Du dann ja durch die zusätzliche innere Versieglung auch zusätzliche Mehrkosten, die im Regelfall ja nicht nötig sind, wo doch die Dacheindeckungskosten schon erheblich sind (bei mir z.B. mehr als 300m²).
Du hast ja quasi ein "BackUp" mit verbaut. Eine zusätzliche Schicht -wie z.B. mit Dämmschichten- sind ja auch gewöhnlich, aber dort geht es immer einher mit Hinterlüftung, damit es innen an der Dacheindeckung "atmen" kann. Wie ist es bei Dir um diesen Punkt bestellt?
Punkt Materialermüdung -langfristiger gesehen- vom Schaum: Ist die Dauerhaftigkeit gegeben (Hitze/UV/mechanische Belastung) und auch von neutraler Seite nachgewiesen?
Einige Dächer sind ja durch Ansätze/Vorbauten/Anbauten/Überhänge -sei es nun verkleidet oder auch nicht- recht häufig vorhanden. Diese müssen ja auch in jedem Fall dicht sein, denn Veranda/Terrasse/Arkaden/Umgänge sollten keine Lecks aufweisen, um die darunterliegenden Flächen und Gegenstände trocken zu halten. Nur, falls es doch auch dort Undichtigkeiten gibt, kommt man da mit Ausschäumen weiter? Ich kann mir das in der Praxis nicht so richtig vorstellen.
Sicherlich wirst Du zufrieden sein, sonst hättest Du ja nicht die Option des Schäumens angeboten.
Nur ich bedenke, dass Wasser sich so seine Wege sucht, die, je mehr es "aufgehalten" wird, noch mehr "versteckt" sein könnten und somit vielleicht unentdeckt bleiben, und man wiegt sich in Sicherheit, in der vermeindliche Annahme, es sei ja alles in Ordnung, weil man eben gar nichts von Wassereindringen wahrnimmt. Ich will nur sagen, dass mich das etwas verunsichern würde, und ich lieber alles offenen Auges kontrollieren möchte.
Alles Gute und Gesundheit von Uwe