Hausbau 1Nein,ist nix passiert. War nur ein bisschen schreibfaulEndlich……ist das Dach vom carport fertig. Mein Gott, war das eine Tortur! Bei unserem Glück haben wir uns natürlich wieder ein Superteam angelacht. So was von anstrengend! Die mussten so ziemlich jeden Handgriff zweimal durchführen. Mein Sohn musste permanent danebenstehen und laufend eingreifen. Letztendlich ist zwar ein zufriedenstellendes Ergebnis zustande gekommen, aber es war absolut nervig. Ich hab mich lieber im Hintergrund gehalten, sonst wäre es wahrscheinlich wieder zu Eklat gekommen. Nicht zuletzt wegen der dümmlichen Arroganz, die den beiden Hauptmachern anhaftete. Null Ahnung vom Dachbau, aber große Lippe. Wobei hier nur ausschließlich Standart erwartet wurde.
Auf jeden Fall empfand ich es als Wohltat, als die sich verabschiedet haben.
...als nächstes kommt die Deckenverkleidung dran...
Durch Vermittlung sind wir an einen Möbelbauer geraten, der mir bei den ersten Gesprächen wirklich schöne Fotos von seinen Arbeiten vorlegte. Angefragt habe ich mehrere Einbauten für die Schlafzimmer, Bäder und den Pantrys. Beim Abschlussgespräch sind wir uns auch über den Preis einig geworden. Der Auftrag war also in trockenen Tüchern. Als er sich verabschiedete, wollte er uns einen von ihm gefertigten Schuhschrank, den er zum Kunden bringen wollte, zeigen. Als ich das Teil in Augenschein nahm, ist mir die Kinnlade runtergefallen. So etwas von dilettantisch, unsauber verarbeitetem Material habe ich noch nicht gesehen. Welliges Laminat, die Ecken nicht versiegelt und überhaupt. Mein Sohn und ich haben uns angeschaut und beschlossen, den Auftrag rückgängig zu machen. Au Backe, war der Junge angepisst. Konnte er gar nicht verstehen, dass wir den Rückwärtsgang eingelegt haben. Ich war jedenfalls heilfroh, dass er auf die glorreiche Idee kam, uns eine Kostprobe seines Schaffens zu präsentieren. Das hätte mit Sicherheit argen Ärger gegeben.
Ich habe danach beschlossen, den Möbelbauer, der mir bereits für unser jetziges Haus einen Badezimmerschrank gebaut hat, anzusprechen. Der war zwar sauteuer, aber von makelloser Qualität. War zwar nicht einfach mit ihm den Preis auszuhandeln, aber schließlich sind wir uns doch noch einig geworden. Es handelt sich übrigens um den Bruder meines Metallbauers, mit dem ich immer äußerst zufrieden war. Qualitätsarbeit scheint bei der Familie wohl in den Genen zu liegen.
Schock (Mauerbau zum Zweiten)Vor ein paar Wochen fiel mir auf, dass sich ein Teil der Umfassungsmauer zum Nachbarn hin geneigt hat. Das hat mich mächtig erschreckt. Bei der Suche nach der Ursache bin ich bis heute nicht fündig geworden. Bis auf ein paar Setzrisse ist nichts zu erkennen, was der Grund für diese Deformierung sein könnte. Das Fundament ist weder gerissen noch abgesackt. Ausschließlich die Mauerkrone hat sich auf ca. 30 Metern gebogen und die Mauer um bis zu 10 cm aus dem Lot gebracht. Es handelt sich übrigens um den Teil, den die „Wahnsinnige“ (ihr erinnert euch? Das ist die Dame, die ein Kröschen mit ihrem Subunternehmer hatte und laufend nach Geld gefragt hat) errichtet hat.
Meine erste Überlegung war, den Bereich abzureißen und neu aufzubauen. Dann habe ich aber beschlossen, Zuganker einzubauen. Säulen im Bereich der Mauerkrone aufpicken und Stahlkörbe an der Armierung befestigen, die diagonal nach unten abgehen und senkrecht 80 cm mit einem massiven Betonfuß im Boden eingelassen werden. Ich glaube zwar, dass sich die Mauer nicht weiter neigen wird, aber glauben heißt ja nix wissen. Da gehe ich lieber auf „Nummer Sicher“.
Drei der Zuganker werde ich in einen „Wandschrank“ integrieren, in dem man Gartenmöbel etc. unterbringen kann.
...insgesamt werden acht Zuganker gesetzt...
Besonders, wenn es sich um so kleine, mit vielen Ecken, Winkeln und Dekorstreifen versehenen Räume handelt. Da hat auch „meine kleine Bi“ zu kämpfen. Sie will alles supergenau machen und ich muss fast jede Fliese „freigeben“. Wir sind aber ein gutes Team geworden. Ich messe aus und schneide, sie macht die Dinger an die Wand. Dabei muss ich häufig mit Nachdruck, entgegen ihrer Ansicht, bestimmen: das ist O.K. so! (sonst werden wir ja nie fertig!)
...wusste gar nicht, das in TH Burkapflicht besteht...
Fenster- und Türeinbau lief reibungslos. Natürlich hat man hier und dort versucht, ein bisschen zu pfuschen. Aber da mein Sohn vom Fach ist (vor seiner Erkrankung hat er Alufensterbau gemacht), hatten die Kollegen keine Chance. Wurde aber widerspruchslos akzeptiert. Gute Truppe!
...nun sind die Häuser abschließbar...
Wir haben einen Hund. Diesmal scheint es sich wohl um eine vollendete Tatsache handeln. Der kleine Schlotz ist uns vor ein par Tagen zugelaufen. Ein Welpe. Der hat so herzzerreißend gequiekt und war auch äußerst schreckhaft. Und total ausgehungert. Das hat natürlich mein Herz zum schmelzen gebracht und ich hab ihn erst mal mit einer großen Portion gebratenem Reis beglückt. Da er am Feierabend keine Anstalten machte, uns zu verlassen und ich ihn auch nicht allein auf der Baustelle zurücklassen wollte, hab ich ihn kurzerhand mit nach Hause genommen. Dieses zum Entzücken meiner Enkeltöchter. Die waren ganz aus dem Häuschen. Hab den beiden aber klar gemacht, dass ich den Hund am nächsten Tag wieder mit nach Khok Sung nehmen würde. Möglicherweise wird er vermisst und der Besitzer erscheint auf der Bildfläche. Oder er beschließt selbst, wieder nach Hause zu gehen. (Lauter Protest.)
Doch am nächsten Tag passierte nichts dergleichen. Der Kleine wich nicht von meiner Seite, ich musste aufpassen, dass ich ihm nicht auf die Pfoten trete.
Am dritten Tag hab ich ihm einen Namen verpasst. Er heißt nun „Khun Bong“ und hört auch schon auf seinen Namen. In der knappen Woche hat er sich prächtig entwickelt, die Rippen sind nicht mehr sichtbar und er hat auch seinen Spieltrieb wiederentdeckt.
Selbst meiner lieben Frau, die ja mit Hunden überhaupt nicht kann, ist der kleine Racker an’s Herz gewachsen. Als ich sah, wie sie ihn geduscht und händisch vom Ungeziefer befreit hat, wusste ich: wir haben einen Hund!
...issa nich süß, der Kleine?...
Fortsetzung folgt
Die nehmen einem die ganze Begeisterung. 
