Das Fragen nach der Nachfrage: Ist Nachfragen falsch?

Für alles von Politik zu Wissenschaft, Gesellschaft, Thaifrau, Thaifrauen kennenlernen etc, oder auch nur Tratsch. Es muss nicht unbedingt was mit Korat, dem Isaan, Thailand oder Asien oder dem Reisen und Expatleben zu tun haben.
Uwe
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Das Fragen nach der Nachfrage: Ist Nachfragen falsch?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Okt 18, 2022 3:07 pm

Nachfragen wird von einigen Wenigen -übrigens ganz Wenigen- in diesem Forum (und anderen auch) in die Ecke -als eine Art Unart- geschoben,
dass sowas nur die Europäer und DACHler machen, was absolut typisch sei und nur der Richtung diene, zu nörgeln, es besser zu wissen, es anders zu erwarten, sich unzufrieden mit Gegebenheiten zu zeigen, sich über Sachen tiefer auszulassen, um sich dann dahingehend/bezugnehmend sich zu beschweren.
Und: In Asien -speziell in Thailand- wird das nicht gemacht -das Nachfragen-, weil das ist halt anständiger und vernünftiger und überlegener sei.
Aha, gut, dass ich dazu einen schönen Beitrag gefunden habe, der eher in dem Nichtnachfragen die Oberflächlichkeit festmacht, und die Profession der professionellen Identität der Nachfragenden - die, die in der Lage sind, die richtigen Fragen zu finden, um somit die richtigen Fragen stellen- im positivem Kontext verankert sieht:


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banbath99
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Re: Das Fragen nach der Nachfrage: Ist Nachfragen falsch?

Ungelesener Beitragvon banbath99 » Di Okt 25, 2022 8:49 pm

Nachfrage ist imo eine Bitte um weitere Information. Man kann eine Nachfrge aber auch dazu benutzten, In bösartiger Weise den Befragten in Verlegenheit zu bringen oder seine Unwissenheit darzustellen oder eine These zu wiederlegen, oder den Befragten sie so aufzufassen. Im Berufsleben erlebe ich manchmal so etwas.
Naja, man kann mal nachfragen, oft mit nachfolgenden Problemen verbunden.

Uwe
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Re: Das Fragen nach der Nachfrage: Ist Nachfragen falsch?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Jan 24, 2023 3:42 pm

Nachfragen (Krieg, Frieden, Diplomatie, Dialog, politisch, demokratisch, freiheitsbezogen, humanbezogen, Kunst, Kultur, fachlich, Hobby, Freizeit, gesellschaftlich, Umwelt, Klima, Gesundheit, Wohlstand, Wachstum, Glück...) ist gerade in heutiger Zeit von einer Überflut an Informationen umso wichtiger.
Der Ökonom J. Sachs äußert sich über die Rolle der Medien im YT-Beitrag, und es geht um's Hinterfragen, schwierige Fragen zu stellen (ich füge hinzu, die richtigen Fragen zu stellen): Ab Minute 16:48
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Re: Das Fragen nach der Nachfrage: Ist Nachfragen falsch?

Ungelesener Beitragvon thai.fun » Do Jan 26, 2023 5:20 am

Nachfragen in der Politik sind ein ausweichen, um nicht sagen zu müssen: Ja sie haben recht, oder ich überleg mir das ihre mal, usw.
Hat jemand schon mal in einer öffentlichen Diskussion gesehen oder gehört, das jemand dem anderen Recht gibt und z. B. zu einer Kompromisssuche die Hand bietet? :wie
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Re: Das Fragen nach der Nachfrage: Ist Nachfragen falsch?

Ungelesener Beitragvon thai.fun » Fr Mär 31, 2023 3:55 am

Kommt mir einfach gerade so hoch.

Das dickste Buch in der Bibliothek ist die Bibel, oft aber auch dass am wenigsten ausgeliehene.
(frei nach thai.fun)

Auch in 25Jahren Forentum, habe ich so oft erlebt, wie beim Aushauchen eines Forums, sich noch 1- 2 Unentwegte wieder aufblühende Mitglieder oder AdMods die Weltweiten von Allen schon im original konsumierten Beiträge aus Sozial- und Medien- oder Ihr eigenes Leben- krallen und ins Forum knallen.

Die Bibel, ähh das x-Tausendfache im Foren-Archiv lockt jedoch kein Member mehr. :fart

x-Milionen so auch meine x-Tausende und anderer ihre Beiträge, die so im Foren Nirvana vergilben. :wie
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Re: Das Fragen nach der Nachfrage: Ist Nachfragen falsch?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Apr 03, 2023 2:05 pm

"Du musst Fragen stellen, du kannst nicht einfach Autorität folgen, du musst hinterfragen. Nimm nicht nur die Meinung anderer Leute an. Sogar von Leuten, die du respektierst, sogar von Leuten, denen du folgen solltest, sogar von Leuten, deren Gesellschaft dir sagt, dass dies die Person ist, die du in den Kampf ziehst; du musst fragen."
Zitat ab Minute 19:42 von K. Kennedy über Vater JFK, aus:
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Re: Das Fragen nach der Nachfrage: Ist Nachfragen falsch?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Sa Apr 08, 2023 9:12 pm

Aus der Praxis eines aktuellen Geschehens: Ort: Amtsbehörde im Geburtsort meiner Frau:
Eine dort lebende Nachbarin hat auf einem ihrer Kanäle im sozialen Netzwerk nachgefragt, warum auf dem Amt, wo sie des Öfteren vor Ort war, zwar die Kunden zu sehen sind, aber nicht die für die Bürger zuständigen Beamten. Das belegte sie auch mit einem Foto.
Das fasste die Behörde als Beleidigung auf, und verklagte die Einwohnerin. Nach mehrmaligen antreten bei den Anwälten trat das Amt von der Klage zurück.
Sicherlich ist es nicht in jedem Fall leicht, über Dinge nachzufragen, denn mit den nachfolgenden Konsequenzen sollte man rechnen.
Selbst dann, wenn es in der Tat seine Berechtigung und Richtigkeit hat, und wenn -wozu es schnell kommen kann: grad an diesem empfindlichen Punkt in Thailand- fälschlicherweise die Gegenseite einen selbstkonstruierten Eigengesichtsverlust "veranstaltet".
Nun, die Frau im Fall von oben war sich aber ihrer Sache von vorherein sehr sicher, da ihre Art an sich schon sehr selbstbewusst ist, und sie sich ihres Standes im Klaren ist: Ihr Mann arbeitet in BBK bei einer königlichen Einrichtung.
Diese Art der Hierarchiestellung -auch in finanzieller Hinsicht- kann Rückhalt und Steuerungsmöglichkeiten ermöglichen, die ein Nachfragen nicht vollends ins Risiko führen, was auch immer das Risiko an der Stelle für einen bedeuten kann, der sich selbst kleineren Dingen kaum erwehren kann, wie der schon erwähnte auf sich selbst reflektierte Gesichtsverlust des Anderen, der das dazu verwendet werden kann, Mobbing bis hin zu kleineren Schikanen, bis hin zu größeren Racheakten auszuüben.
Also wohl überlegt muss ein Nachfragen schon sein. Aber das steht ja eigentlich fest und außer Frage: Risiko aber auch Chancen abwägen.
In dem obigen Fall handelt es sich um eine liebenswerte, angesehene Thaibürgerfamilie des Dorfes.
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Das Fragen nach der Nachfrage: Ist Nachfragen falsch?

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Apr 11, 2023 2:14 pm

Japan: „Hier gibt es kein kritisches Denken, kein Hinterfragen.“: So ziemlich zum Ende des Beitags
Zitat aus NZZ: „Japan schrumpft und vergreist zunehmend – Gerät die Gesellschaft aus dem Lot?“
Tieferes Denken und Nachfragen hat einen Nachteil: Es kostet mehr Energieaufwand vom Körper. Und darum ist es verständlich, dass sich im Allgemeinen dafür entschieden wird, den Weg der geringsten Anstrengung zu unterzeihen, was ja letztendlich auch Ressourcen und Finanzen spart.
Somit ist es eine bequeme, geschmeidige Art, und es kann alte Strukturen in der verkrusteten, stabilen Art belassen, und beide Seiten können sich in Ruhe wiegen.
Gilt außer für den, der das obige Zitat geäußert hat.
A.G.u.G.v. Uwe :wave


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