Russen und Ukrainer

Für alles von Politik zu Wissenschaft, Gesellschaft, Thaifrau, Thaifrauen kennenlernen etc, oder auch nur Tratsch. Es muss nicht unbedingt was mit Korat, dem Isaan, Thailand oder Asien oder dem Reisen und Expatleben zu tun haben.
Uwe
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Fr Sep 30, 2022 3:34 pm

Uwe hat geschrieben:Zur Betrachtung von Geschichte: Selbstverständlich von Jeffrey Sachs ...

Kurz zu J. Sachs: Kein Linker, kein radikaler Linker, kein Sozi, kein Kommunist, kein Grüner, kein Rechter, kein radikaler Rechter. Halt profesioneller Wissenschafter in Ökonomie aus USA.
Nun kann jemand sagen, aber es gibt doch so viele Ökonomen, Prof's und Dr. auf dem Gebiet, warum ihn gerade mehr Bedeutung zu kommen lassen.
Er war der Praktiker, der alles vor Ort aktiv an den Stellschrauben der Systemumwandlungen vollzogen hat: Sozialistisches Polen zu kapitalistisches Polen, die selbigen Maßnahmen nach dem Zerfall von Jugoslawien etc.
Werlcher andere Ökonom kann das auf seiner Habenseite vorweisen ?
Und auch in den 90ern war J. Sachs mit der Sowjetunion befasst, und hat ein paar interessante Informationen im Zusammenhang mit der Ukraine darüber im Video zu berichten.


Ein schon 7 Jahre altes Video gibt es von dem 2020 verstorbenen Stephen Cohen.
Dessen Erfahrungen und Kenntnisse sind sicherlich auch mal höhrenswert, da ja bekanntermaßen die Medaille immer zwei Seiten hat:

(für Eilige: Minute ab: 7:29-19:00 / 42:45-52:39 / 56:00-1:09:35 )
A.G.u.G.v. Uwe :wave

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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Dez 22, 2022 10:32 pm

„Sie wissen um die Gefahr“ Bastian Brauns - Aktualisiert am 22.12.2022 aus
https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... e-usa.html

„Den Abwehrkampf im Donbass gegen die russische Armee verglich Selenskyj mit der Ardennen-Offensive der Alliierten gegen Nazi-Deutschland im Jahr 1944.“
Der Zwiespalt des ukrainischen Führers, selbstredend auch seine Briefings von seinen Beratern (aus aller Welt?) und seinem Gefolge:
Der Vergleich mit dem 2.Weltkrieg wird gemacht, als ob, wie ja die ganze Welt ganz einer Meinung ist, das deutsche Reich als Kriegsangreifer böse ist und das Böse doch zu besiegen ist.
Ganz koscher ist der Inhalt der Bezugsziehung anhand des von berufswegen gelernten Schauspieles und jetzigen Regierungschefs der Ukraine dieses geschichtlichen Vergleichs auf ukrainischer Seite nicht:
Historiker Rudling über Ukrainischen Nationalisten:
„Im Juni 1941 wurden Hitlers Soldaten in Lemberg von Banderas Truppen freudig empfangen. Ukrainer und Deutsche stürzten sich gemeinsam auf die Juden - am Ende ermorden sie in mehreren Pogromen Tausende Menschen: "Sie haben sich der Vernichtung von nationalen Minderheiten verschrieben. Die Organisation hat im April einen Plan geschrieben. Das war quasi eine Blaupause für den Massenmord an den Juden. Die Idee: Je mehr Juden beim Einmarsch der Deutschen getötet werden, desto besser",“
„Am Ende des Krieges gab es sogar eine ukrainische Waffen-SS-Division…“
Mein Freund dessen Frau, die im Krankenhaus in D. arbeitet, berichtet, dass sie ukrainische Soldaten versorgte/versorgt, wo einige wenige davon SS-Symbole auf dem Körper tätowiert haben. Die Geschichte ist wohl bei denjenigen doch stehen geblieben. Natürlich schaut da nicht ein jeder genau hin, und das Gebot der deutschen Stunde lautet natürlich, jeden verletzten ukrainischen Soldaten zu helfen, egal ob er faschistischer Nationalist ist.

Das Verhalten der Ukraine im 1. Weltkrieg:
Trotzki Tagesbuch Gedanken- und Berichtnotizen 1918 Seite 114 während seines Aufenthalts bei der Vertragsaufsetzung:
Von der Oktoberrevolution bis zum Bresler Friedensvertrag (Ultimatum, Diktatfrieden: Abtretung der Gebiete Finnland, Estland, Litauen, Lettland, Ukraine)
Zitat: „Die Aufmerksamkeit der österreichisch-ungarischen Regierung war hauptsächlich auf die Ukraine gerichtet. Die Rada wandte sich durch ihre Delegation an die Regierungen der Zentralmächte mit der Bitte um militärische Hilfe gegen die Sowjets, die die unterdessen auf dem ganzen Gebiet der Ukraine den Sieg davongetragen hatten. Auf diese Weise hatte die kleinbürgerliche Demokratie der Ukraine in ihrem Kampf gegen die Arbeiterklasse und die armen Bauern freiwillig der fremdländischen Invasion die Tore geöffnet.“

Hier und heute handelt es sich um den intensivsten Stellvertreterkonflikt der Großmächte aller Zeiten.
Und keiner kann und wird aufgeben: Zu wichtig für beide Seiten diesen Konflikt gewinnen zu müssen: Es geht um’s Ganze.
So wie ich es sehe, wird es eine Probe auf’s Exempel werden, und es wird darum gehen: Wer das größte Finanzvermögen hat -in Höhe und langfristig- kann die an Masse bis zum bitteren Ende einzusetzenden Waffen und Ausrüstungen durch die Rüstungsindustrie herstellen (auch die Menge an zur Vergung stehenden Soldaten ist von Relevanz. Was auf beiden Seiten mit Söldnern aufgestockt werden kann: Nur die Bezahlung muss stimmen: Also wieder eine Finanzfrage).
Und das kann sich hinziehen (Versorgung der Truppen mit Nahrung über langen Zeitraum auch eine Frage der Finanzen).
Und: Falls sich keine Rakete verirrt, womit die Eröffnung des Eintritts der NATO in das Kriegsgeschehen erforderlich wäre. Dann könnten entsprechend auf der anderen Seite die Unterstützer auf den Plan gerufen werden, die wiederum einen weit höheren Level an Finanzmitteln zur Verfügung hat, wenn es im Interesse dienlich ist, bzw. wenn es auch dann um’s Ganze geht.
Aber:
Falls es nicht zu sehr auf beiden Seiten in den Fingern juckt Atomwaffen einzusetzen:
Also Realität hat es ja die USA in Hiroshima und Nagasaki werden lassen.
Und so wie Russland heute damit droht, so war es im Stellvertreterkrieg Korea und Vietnam bei den USA mehr als eine Überlegung wert:
https://www.welt.de/geschichte/article2 ... erfen.html
„Ja, er wollte China, das östliche Russland und alles andere mit Atombomben belegen“
Veröffentlicht am 07.05.2021 Von Sven Felix Kellerhoff
"Allerdings wurden just ebenfalls Anfang April 1951 die notwendigen Befehle entworfen, mit denen der US-Kommandeur in Fernost Zugriff auf solche Waffen gehabt hätte; zuvor kursierte in Washington eine Liste von 26 Zielen für Atombomben in China und dem äußersten Norden von Nordkorea."
dogmai hat geschrieben:P.s.: ist das DER Kissinger:??

Genau der:

https://www.atomwaffena-z.info/geschich ... krieg.html
„Im Jahre 2002 machte die Veröffentlichung eines Tonbandes aus dem Jahre 1972 Schlagzeilen, aus dem hervorgeht, dass der damalige US-Präsident Nixon den Einsatz einer Atombombe in einem Gespräch mit seinem Sicherheitsberater Henry Kissinger in Erwägung zog.“
„So wurden unter Kissingers Leitung im Jahre 1969 die Planungen für die so genannte „Operation Duck Hook“ begonnen, die eine großangelegte Militäraktion gegen Nordvietnam bedeutet hätte.“
„Dokumente legen nahe, dass Kissinger dabei selbst Überlegungen anstellte, eine Atomwaffe einzusetzen, um Nachschubwege von China nach Nordvietnam zu blockieren.“

Nächster Punkt:
Lektüre die an den Universitäten gelehrt wird:
Aus Mancur Olson* „Macht und Wohlstand“ 2002 J.C.B. Mohr deutsche Ausgabe
* US Wirtschaftswissenschaftler für Soziologie und Politikwissenschaft, studierte in Oxford VWL, promovierte 1963 in Harvard. U.a. tätig im US Ministerium für Gesundheit und Soziales.
„Allerdings ist auch zu berücksichtigen, dass das Engagement**
der USA im Koreakrieg und Vietnamkrieg bei weitem nicht vollständig war***,
dass die Vereinigten Staaten gehindert waren,****
Atomwaffen einzusetzen, und so weiter.“ *****

So sehr ich die Werke Olsons schätze, aber alles lass ich so nicht stehen, da es sehr strittig ist. Und keiner sollte so was -gemeint: die mit *markierten Inhalts-/Textpassagen Olsons- durchgehen lassen:
**das Verb‚ sich engagieren‘ oder hier als Nomen den Begriff ‚Engagement‘ zu verwenden, gleicht einer Beschönigung des bösartigen, brutalen Angriffs der USA in Vietnam und Eingriffs in Korea, und einer Verhöhnung sämtliches Leidens der bestialisch Getöteten, der Opfer die grad noch mit dem Leben davon gekommen sind, und bis heute den entstellten und geschädigten Geburten der darauffolgenden Generationen: Unmenschlicher kann das Wort nicht verwendet werden
***klingt so, als war der US Regierung so gnädig, nicht aus dem Vollen geschöpft zu haben, und sollte dankbar deswegen sein: gruselig, grausam
****was schade war, oder wie ist das zu verstehen?
*****Wasserstoffbomben usw., gelle?******

******USA: 1942 Projekt Y Manhattan-Projekt-Atomwaffenprogramm
Sowjetunion: entwickelte ab 1949 Kernwaffen.
USA: Test der ersten Wasserstoffbombe 31. Oktober-1. November 1952
Sowjetunion: Test Wasserstoffbombe am 12. August 1953

„Vorreiter“ war schon immer die USA. Die Sowjetunion war in dieser Angelegenheit schon immer der „Spätzünder“. Bei den Drohungen hat die USA auch die Nase vorn, bei den durchgeführten Atomwaffeneinsatz an Zivilbevölkerung hat die USA auch den 1.Platz fest in der Hand.

Neuer Punkt:
Deutschlands Kanzler Scholz erwähnt und fordert auf, die Korruption muss in der Ukraine beseitigt werden. Eigentlich ja ein guter Ansatz.
Wenn nur Deutschlands Korruption nicht selbst so hoch wäre:
Korruption in Deutschland:
Veröffentlicht von Statista Research Department, 28.11.2022:
„Korruption ist laut Bundeskriminalamt (BKA) und kriminologischer Forschung der „Missbrauch eines öffentlichen Amtes, einer Funktion in der Wirtschaft oder eines politischen Mandats“. Häufig wird hierbei eine Vertrauensstellung in einer Funktion in der Verwaltung, Justiz, Wirtschaft, Politik oder auch in nicht-wirtschaftlichen Vereinigungen oder Organisationen ausgenutzt, um einen materiellen oder immateriellen Vorteil zu erlangen, auf den kein rechtlich begründeter Anspruch besteht. Das erfasste Korruptionsvorkommen in Deutschland wird insbesondere im jährlich erscheinenden Bundeslagebild des BKAs abgebildet, das auf den Daten der Landeskriminalämter, des Bundeskriminalamtes selbst, der Bundespolizei und des Zollkriminalamtes basiert. Diesem Bericht zufolge belief sich die Anzahl der polizeilich bekannt gewordener Korruptionsstraftaten in Deutschland im Jahr 2021 auf rund 7.400, was einem Anstieg um rund 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.“

Anmerkung meinerseits: Vor Jahren stand D. stetig unverändert auf Platz 8 der europäischen Staaten (1 wäre der beste Wert: also am geringsten korrupt). Nunmehr, wenn ich es richtig lese, ist D. 2021 auf Platz 10 gewandert, und Platz 9 war es 2020.
Aber zu den deutschen Tugenden gesellt sich nunmehr auch Doppelmoral und Oberlehrerspieler unter dem Deckmantel der Bessere zu sein, und ohne Schamröte die wesentlichen Tatsachen zu verbergen/zu verschweigen: Nicht schlecht, oder ?

Zum Stand der Moral, der Ethik, des Gewissens, der Ehrlichkeit der Ukraine im Vergleich zu Thailand: Der Indikator der Korruption:
Veröffentlicht von Statista Research Department:
Screenshot (466).png

Screenshot (468).png

Screenshot (467).png

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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Fr Dez 23, 2022 8:14 pm

Uwe hat geschrieben:... von Jeffrey Sachs ...

gibt es ein neues Buch:
IMG_20221223_093435_resized_20221223_093457564.jpg
Offizielle Beschreibung: "Das amerikanische Jahrhundert begann 1941 und endete am 20. Januar 2017. Die Vereinigten Staaten bleiben zwar ein militärischer Riese und immer noch eine Wirtschaftsmacht, dominieren aber nicht mehr die Weltwirtschaft oder die Geopolitik wie früher. Die derzeitige Hinwendung zum Nationalismus und „America first“-Unilateralismus in der Außenpolitik wird Amerika nicht groß machen. Stattdessen stellt es den Verzicht auf unsere Verantwortung angesichts schwerwiegender Umweltbedrohungen, politischer Umwälzungen, Massenmigration und anderer globaler Herausforderungen dar.

In diesem prägnanten und kraftvollen Buch liefert Jeffrey D. Sachs die Blaupause für eine neue Außenpolitik, die globale Zusammenarbeit, internationales Recht und das Streben nach weltweitem Wohlstand umfasst – nicht Nationalismus und vage Träume von vergangenem Ruhm. Er argumentiert, dass sich Amerikas Einstellung zur Welt von militärischer Macht und Kriegen nach Wahl hin zu einer Verpflichtung gegenüber gemeinsamen Zielen einer nachhaltigen Entwicklung verlagern muss. Unser Streben nach Vorrang hat uns in unkluge und nicht zu gewinnende Kriege verwickelt, und es ist an der Zeit, vom Krieg zum Frieden überzugehen und die Möglichkeiten zu nutzen, die die internationale Zusammenarbeit bietet. Eine neue Außenpolitik untersucht sowohl die Gefahren der „Amerika zuerst“-Denkweise als auch die Möglichkeiten für einen neuen Weg nach vorne, indem zeitnahe und realisierbare Pläne zur Förderung des globalen Wirtschaftswachstums, zur Neugestaltung der Vereinten Nationen für das 21. Jahrhundert und zum Aufbau einer Multipolarität vorgeschlagen werden Welt, die wohlhabend, friedlich, gerecht und widerstandsfähig ist."
IMG_20221223_093435_resized_20221223_093457564.jpg (75.41 KiB) 5300 mal betrachtet

Dazu die aktuelle Veranstaltung in Wien: "US FOREIGN POLICY AFTER THE MID TERM ELECTIONS"
Und: Beachtens- und hörenswert: Untertitel/Übersetzer (nach dem Zuschalten der Untertitelfunktion 'c') bei >Einstellungen< von englisch auf automatisch gehen, und die deutsche Sprache auswählen

Für ganz Eilige: Ab 19:00 - 22:20min einsteigen.
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Fr Dez 23, 2022 8:49 pm

↑ Der Übersetzter bei YT ist manchaml sehr ungenau: Statt ein Zoll NATO Erweiterung als Zusage, muss es natürlich kein Zoll heißen: Also Ohren gespitzt.
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Dez 27, 2022 9:01 pm

Uwe hat geschrieben:Wie eine Lüge den Vietnam-Krieg begründete...
Welche Rolle hatte/spielte eigentlich damals Thailand im Vietnamkrieg?
Gibt es noch Augenzeugen unter uns und können berichten?

Nicht nur die USA Angreifer waren dabei, auch die Südkorianer wurden durch Kopf- und Gehirnwäsche und Loyalität dem "demokratischen US Freiheitsmissionar" untertänig, und zeigten ihr wahres kaltblütiges Monstergesicht:
"Südkoreas Rolle im Vietnamkrieg"
Zitat: "Nicht nur die USA und Südkorea, sondern auch Australien, Neuseeland, Thailand und die Philippinen haben sich daran beteiligt"
Wo sind denn die "Helden"und Söldner, die Veteranen des Vietnamkriegs auf US- und DACH-Seite, die es noch in Thailand geben müsste?
Zitat: "Im Jahr 2017 sprach der südkoreanische Präsident Moon Jaein die Thematik des Vietnamkriegs an, wenngleich er sie auch nur kurz umriss. In den vietnamesischen Medien wurde dies daher nicht als offizielle Entschuldigung anerkannt."
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mi Dez 28, 2022 4:48 pm

Uwe hat geschrieben:“Henry Kissinger (98) am 6. März 2014 in der Washington Post“:
„Der Westen muss verstehen, dass die Ukraine für Russland niemals nur ein fremdes Land sein kann. Die russische Geschichte begann in der sogenannten Kiewer Rus. Von dort aus verbreitete sich die russische Religion. Die Ukraine ist seit Jahrhunderten Teil Russlands und die Geschichte der beiden Länder war schon vorher miteinander verflochten.“

„Für den Westen ist die Dämonisierung von Wladimir Putin keine Politik, sondern ein Alibi für das Fehlen einer Politik.“

„Er (Kissinger) war ein Mann der westlichen Werte, und er war – auch nach der für ihn prägenden Erfahrung des westlichen Scheiterns im Vietnamkrieg – nicht bereit, die Idee der Freiheit mit dem Eifer des Missionars und dann auch mit durchgeladener Pistole zu verbreiten.“

„Natürlich verteidigte Henry Kissinger das Recht der Ukrainer auf ihre eigene staatliche Souveränität. Aber er machte eine wichtige Einschränkung: Die Ukraine sollte nicht der Nato beitreten.“

Von Henry A. Kissinger gibt es auch dieses Buch: „Nuclear Weapons and Foreign Policy“ (New York 1957; deutsch: Kernwaffen und auswärtige Politik, R. Oldenbourg, München 1959)
Oskar Morgensterns* Buch „Strategie heute“ von (Princeton, N.J., 18. März 1962, auch in Digitalform zu kriegen) bezieht sich unter anderem auch auf das damals vielbeachtete Buch von Kissinger. Hier ein paar Denkweisen und -ansätze von Morgensterns „Strategie heute“, die maßgeblich und vorherrschend bei vielen Regierungen der USA waren (Originaltitel: „The Question of National Defence“ (Die Frage der Landesverteidigung) by Oskar Morgenstern - Hardback 1959 1st Print liegt auch im Original vor):

*Zur Erinnerung: Morgenstern und sein Kollege von Neuman -die Erfinder der wichtigsten Wirtschaftsspate Spieltheorie- waren das „Dreamteam“ als Berater zum Abwurf der beiden Atombomben auf Japan

Aus Vorwort 1. - deutsche Fassung
„Im Folgenden wird verschiedentlich angenommen, dass zwischen dem Osten und dem Westen gegenwärtig ein nukleares Patt besteht**. An den militärischen Vorbereitungen Amerikas wird mehrfach Kritik geübt. Es sei aber an dieser Stelle mit aller Entschiedenheit gesagt, daß die Vereinigten Staaten die Sowjetunion an Stärke bei weitem übertreffen. Das gilt besonders, wenn man die Kapazität der NATO-Länder hinzurechnet. Diese Lage ist jedoch nicht unbedingt stabil. Hier liegt ein großes Problem.“

Aus Vorwort 2. – amerikanische 1. Fassung
„Neben einer Beurteilung der Position und der Stärke der Vereinigten Staaten ist eine Bewertung von Stand und Entwicklung des Feindes, Rußlands, notwendig. Dabei habe ich mich von der Tatsache leiten lassen, daß wir, wenn wir die Stärke des Feindes überschätzen, nur Geld und Mühen verschwenden, wenn wir sie aber unterschätzen, unser Leben und das Leben unseres Landes aufs Spiel setzen. Mein Buch beruht auf einer langen und gründlichen Beschäftigung mit Verteidigungsfragen, die von der mathematischen Spieltheorie bis zur Beobachtung der Nachschublogistik reicht und auch das intensive Studium verschiedener Waffensysteme in den USA und im Ausland umfaßt.“

Aus Vorwort 3. amerikanische 2. Fassung
„Es läßt sich aber beweisen, daß die Alternative der offenen Welt unerbittlich eine Erweiterung und eine Vertiefung des Konfliktes zur Folge haben wird, was zu neuen Waffen, zu Geheimhaltung, Spionage und Mißtrauen führt. Die Verstärkung des Wettrüstens wird eines Tages die Abschreckung wirkungslos werden lassen. Unvermeidlich muß das in der weltumspannenden Katastrophe eines thermonuklearen Krieges großen Ausmaßes gipfeln.“

Aussagen:
- „…den größten Teil der Weltbevölkerung durch lächerlich einfache und billige Mittel, die nur mit biologischen Wirckräften arbeiten, ausgerottet haben…“
- „So ist die Welt nun einmal: man darf Menschen zwar verdampfen, verbrennen, durch Explosionsdruck vernichten, erschießen oder zu Krüppeln machen,…“
- „Man sträubt sich, das Wort ›Kunst‹ im Zusammenhang mit Kriegführung, Töten und Zerstörung zu gebrauchen. Die Tatsache, daß es gewöhnlich geschieht, ist ein Zeichen für die intellektuelle Faszination, die diese Dinge auf den Menschen ausüben.“
- „Vollständige Abrüstung in jeder Beziehung ist ein weiteres falsches Ziel.“

** Nur möglich gewesen, auf Grund der überraschend hohen Finanzkraft zu Stalins Zeiten:
„Nach der Zeit, in der dieses System (Anmerkung: Stalins Steuer- und Finanzstruktur, was unerwartet und einmalig war: Und ausnahmslos neu) verbessert worden war, hatte die Sowjetunion mehr Ressourcen für Zwecke der Staatsführung (Anmerk.: Und Militärische Zwecke) als jede andere Gesellschaft in der Geschichte.“
„Dennoch, man die geopolitischen Bedeutung der kommunistischen Regime in China, Nordkorea und Nordvietnam mit vorangegangenen Regimen und mit anderen Ländern der Dritten Welt mit ähnlich katastrophalen Lebensstandard vergleicht, wird meine Theorie, dass kommunistische Wirtschaften außergewöhnlich effektive Systeme der Mobilisierung von Ressourcen der Steuererhebung waren, zweifelslos gestützt.“
Mancur Olson: „Macht und Wohlstand“

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Amerika selbst ein -wenn nicht gar das größte- Problem aller Zeiten hat, und um nun vorbeugend aus dem -für jederman nicht zu deuten/ersichtlich- aufkommenden Schlamassel zu entkommen, und wenn die Sache mit Ukraine-Russland -wie auch immer es ausgeht- vorbei ist, dann ist als Nächstes China dran.
Das ist dann aber eine andere "Hausnummer", was heißt, die Welt muss aber dann richtig denn Gürtel enger schnallen.
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Do Dez 29, 2022 9:48 pm

Uwe hat geschrieben:... dann ist als Nächstes China dran. Das ist dann aber eine andere "Hausnummer", was heißt, die Welt muss aber dann richtig denn Gürtel enger schnallen.

Eine Thaibekannte, die in eine japanische Familie eingeheiratet hat, berichtet davon, dass die Medien Japans fortlaufend Kampanien posaunen, dass China schlecht ist, und keiner chinesische Produkte kaufen soll. So tut es denn auch ihre Familie dem gleich (und viele weitere ebenso). Das Japan -hier aber eher die Elite- und Oberschicht, also die Besitzenden und Vermögenden, denn die unteren Klassen und Schichten haben geschichtlich und gegenwärtig doch andere Interessen, sind aber halt nicht entscheidungsberechtigt- unter dem Rockzipfel des US-„Bruders“ hängt, ist offensichtlich.
Was passieren könnte, falls zum Beispiel Deutschlands Grüne (Bündnis 90/Die Grünen) den eingeschlagenen Weg des Anit-„Chinaismus“ -als die weitere scheinbar muntere (T)Gruppe der "US-Bruder-Rockzipfelhänger"- weiterverfolgen,
so hier ein „schönes" Szenario.

Zitat: „Sollte der chinesische Markt plötzlich wegbrechen, seien die Folgen für die deutschen Autobauer klar: "Dann kann man die wegschmeißen." China mache 40 Prozent des Absatzes und 50 bis 60 Prozent des Profits aus. Gehe das verloren, werde der Stellantis-Konzern (pers. Anmerk.: Opel als deutscher Vertreter) den Markt in Europa machen. "Wir würden bei unserer Industrie die Kostenvorteile und die lukrativsten Märkte über Nacht verlieren und uns vom technischen Fortschritt abschneiden. Das wäre das langfristige Sterben der deutschen Autoindustrie."

Letztendlich werden die Aktionäre um ihre Anteile/Rendite/Vermögen gebracht, was am Ende auch bedeutet, das in der Wertschöpfungskette Arbeitsplätze (Personalüberhang) wegfallen (fehlende Steuereinnahmen, Sozialhilfekostenanstieg, weniger die für das Rentensystem Finanzmittel erwirtschaften, und selbst später weniger Rente erhalten, falls auf Anhieb kein neuer -bitte gleichwertiger- Job gefunden ist).
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Mo Jan 02, 2023 6:52 pm

Uwe hat geschrieben:...China...

Die Frage des Rationalen im Wirtschaftlichen, wie in der politischen und psychischen Ökonomie muss gestellt werden.
Es ist erstaunlich, dass gerade im Sinne des Neoliberalismus der westlichen Welt dazu, ein Höchstmaß an widersprüchliches Denken und Handels, sei es in Rhetorik und Umsetzung, vorherrscht und dazu neigt. Zufall kann das nicht sein. Dazu gibt es einen engen und großen Beraterstab von spezialisierten Experten mit hochqualifiziertem Fachwissen und Expertise über den freien, liberalen Markt und den offenen Handel, die, falls ein Regierungspolitiker nicht in der Tiefe der Ökonomie kompetent genug ist, diese zu Rate ziehen zu können.
So vermute ich, dass es in Abstimmung mit der Führung aus Regierungskreisen der USA als Weltmacht zusammenhängt. Denn letztendlich bleibt es eine Idee eines jeden politischen Führers eines Landes, und dann ist das Wollen und das Werden eine Absicht.
Und die Absichten der USA, Deutschlands und Japans sind geopolitisch so markant und so auffällig ähnlich, dass ich an ein Briefing und gemeinsamer Abstimmung seitens der USA in die Richtung des Anti-„Chinaismus“ denke.
Was ich denke ist aber auch, dass die USA vielleicht ein ganz anderes, eigenes inneres Problem haben, um diesen Weg der Abkopplung des gemeinsamen Marktes zu forcieren und offensiv und offiziell zu kommunizieren, und entsprechende Handlungen zur Umsetzung bringen/bringen wollen.
China wird als Schuldiger ausgemacht für alle Schwierigkeiten und Probleme der eigenen jetzigen Lage zu sein, oder dadurch in die Schieflage -sei es Lieferengpässe, Inflation, unzureichendes wirtschaftliches Wachstum und Abschwung im Wohlstand und Absinken des Glückzustandes- gelangt zu sein. Verschwiegen wird, dass China kein kommunistisches Wirtschaftssystem hat, und einen weitläufigen Plan verfolgt, um zum Ziel zu gelangen, dass ein jeder chinesischer Bürger sein Anrecht auf wirtschaftlichen Erfolg zu erlangen.
Auffällig furchteinflößend scheint das Projekt der chinesischen Seidenstraße -Bel and Road- bei den USA und Deutschland zu sein, und sichtlich Angstschweiß auf die Stirn zu produzieren. Dass, was man gerne für den Neoliberalismus für sich in Anspruch nimmt, soll nun aufeinmal dem anderen nicht gegönnt sein: Dann aber bitte doch den Pfad des Neoliberalismus aufgeben, und einen anderen Weg einschlagen; sonst bleibt es scheinheilig und von logisch bis rational nicht vertretbar. Naja, nur wer durschaut schon diese aktuelle aufgebaute Situationsstrategie. Einige schon:


Darum wird es, so wie ich die US-Politik/Wirtschaft einschätze (und wie gesehen, aktuell Deutschland und Japan immer im Schlepptau voll dabei), wahrscheinlich doch so kommen:
Uwe hat geschrieben:... dann ist als Nächstes China dran.

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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Sa Jan 07, 2023 10:27 pm

Uwe hat geschrieben:Die Frage des Rationalen im Wirtschaftlichen, wie in der politischen und psychischen Ökonomie muss gestellt werden.
Es ist erstaunlich, dass gerade im Sinne des Neoliberalismus der westlichen Welt dazu, ein Höchstmaß an widersprüchliches Denken und Handels, sei es in Rhetorik und Umsetzung, vorherrscht und dazu neigt. Zufall kann das nicht sein.
... Inflation, unzureichendes wirtschaftliches Wachstum und Abschwung im Wohlstand ...

Hat der Neoliberalismus in seiner beliebten Form und hochgepriesen Art des Kapitalismus etwa in absehbarer Zeit ausgedient?
Wenn es nach U. Hermann geht schon. Ab jetzt sollte es realistischer-, rationaler Weise heißen: Weniger statt Mehr (Wachstum/Wohlstand).
Ulrike Hermann‘s Buch „Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung“ ist beachtenswert, gerade weil sie Eine ist, die darauf verweist, dass Geschichte und Philosophie in Angelegenheiten der Gegenwart von Politik und Wissenschaft nicht auszuschließen sind.
Sie erkannte den Fehler in Deutschland, dass einige Uni’s absichtlich die Ökonomen Adam Smith, David Ricardo und John Maynard Keynes weglassen und als bedeutungslos in der Schublade versenkt wissen wollen.

In ihrem neuen Werk 2022 Werk "Das Ende des Kapitalismus - Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind und wie wir in Zukunft leben werden“, geht es mal wieder zur Sache, wo sie im Wiener Bruno-Kreisky-Forum Rede und Antwort steht:

Vergessen hat sie dabei: 4 elementare Punkte (Nicht alles ist Gold was glänzt…):
- Die Suizidrate ist im Neoliberalismus stetig gestiegen: Das Wohlbefinden und die Gesundheit haben abgenommen: Mehr Psychische Probleme, mehr seelische Leiden und mehr depressive Bürger -nunmehr Kinder und Jugendliche, also unsere nächsten Generationen- bis hin zu schwersten Depressionen (bekannt dürfte das jedem mehr von Japan und Südkorea sein, mittlerweile aber auch offiziell bekannt in den USA und nun auch Deutschland).
- Die Lebenserwartung ist, statt weiter kontinuierlich zu steigen, gesunken (um ca. 2 Jahre in den USA, in Deutschland bei ca. 1 ½ )
- Das Extenszielle, das was wie die Luft zum Atmen gehört, wie ein Dach über’m Kopf -also bezahlbarer Wohnraum-, fehlt seit jedem Jahr und das seit dem Jahr 1968, seit nunmehr geschlagenen 55 Jahren, und das fast zeitgleich -also Anfang der 70er- mit der heroischen Erkenntnistheorie Milton Friedman’s Neoliberalismus.
- Übersehen wurde auch, dass Deutschland seit den 70ern, statt tatsächlich einen Aufstieg in Wachstum und Wohlstand eines jeden Bürgers zu erfahren, es stetig -aber nicht rasant, sondern langsam/schleichend- Berg ab ging: Oliver Nachtwey: „Die Abstiegsgesellschaft“ empirische Studien und Analysen:

Hierbei -beim Weniger statt Mehr an Wachstum und Wohlstand- geht es ja um die allgemeine Mehrheit: Ansonsten: Bravo, dass 1% der Mega-Super-Reichen wurde umso reicher in Sachen Vermögen, Besitz und Rendite. Natürlich auch bei der Corona-Krise, wie jetzt auch beim Russland-Ukraine Krieg, und wie selbstverständlich bei jeder anderen Krise zuvor auch! →messbar ab 1929
Werden nun die Aktionäre in die Röhre gucken? Ganz gewiss nicht: Denn die Renditen werden dann ganz oder teils vom Staat übernommen: Und das ist doch prächtig, das gibt Sicherheit: genannt auch Planungssicherheit: genau das Gegenteil von Kapitalrisiko: Also ohne Stress volle Taschen.

Mir schwaant da sowas: Hat nicht genau China diesen Weg eingeschlagen? Im Moment ist eine fähige und offene Kapitalmarktwirtschaft vorhanden, die voll vom Staat geführt ist. Und ab 2050 soll sich das Voll vom Staat in weniger umwandeln, und das Voll des Marktes soll dann für alle und jeden verwirklicht sein.

Aber: Es gibt einen Unterschied zu Chinas Weg und dessen Bürgern: Die immer freiere Norm der Erziehung in der deutschen Gesellschaft eines Jeden auf Anrecht auf „individuellster“ Individualität (entschuldigt die Erhöhung/Übersteigerung des Begriffswertes) könnte das Voraussetzen -bei einem planenden Marktwirtschaftsstaat BRD- von Einordnung, Zurückhaltung, Verzicht, Entschleunigung und Zuteilung widerspenstig und mit Widerstand -von den mündigen Bürgern, die Mitsprache, Mitbestimmung in der Demokratie und volle Einbeziehung nicht nur erwarten sondern verlangen-, nicht gern gesehen werden, und versucht wird, es verhindern zu wollen.

Ich denke, der Neoliberalismus als Mittel zum Zweck des Kapitalismus genutzt, hatte immer die Option, auf neue Chancen von Ressourcen und Rohstoffen. Und was dazu immer hilfreich war, dass man immer auf das Motto vertrauen konnte „Kommt Zeit kommt Rat“.
Und das hat auch immer zuverlässig funktioniert. Und falls es nicht die physischen Ressourcen und Rohstoffe sind, dann war sich das US-Militär sehr gewiss, dass auch da das Sprichwort mit der Zeit und Rat zum Zuge kommt, um eine Systemgesellschaft anderer Art als "Ressource und Rohstoff" zu sehen. Denn immerhin lässt es sich mehr als einmal in den Werken von US Wissenschaftler und Ökonom O. Morgenstern, der auch Berater des US-Militärs war, und in dessen Zuge auch der US Regierung, nachlesen, dass für einen die Zeit kommen wird, um Russland/Sowjetunion, nachdem man die Schlingen immer mehr vervielfacht und enger zieht, um den Neoliberalismus -also die Freiheit des Kapitalismus- zu installieren -also quasi als Geschenk zu bringen- , und das aber muss und wird unabdingbar gelingen, und man hat so viel Geduld und alle Zeit der Welt, auch wenn es 1000 Jahre dauert (Textinhalt „The Question of national defense“ - strategisch und taktisch spielt da die Ukraine keine kleine Rolle):
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Dieser Test, die Probe auf’s Exempel -Russland im Schachspiel des Geopolitischen mit dem Krieg der Ukraine- wird zeigen (und laut aller westlichen Prognosen wird die Ukraine siegen, und somit wird die NATO erweitert, sowie auch die EU, um einfach Russland näher zu sein, um dann das „Ding“ zu Drehen), inwieweit Zeit gewonnen wird, um ein neues Zeitfenster gefunden zu haben, den nächsten unabdingbaren Wachstumsschub im ‚Weiter so‘ (Wachstum, Wachstum, Wachstum) des geliebten Neoliberalismus (also für das eine Prozent natürlich) zu besitzen.

Das würde als nächsten Schritt für das darauffolgende notwendige Zeitfenster dann das ähnlich zu erwartende Muster zu China sein, denn Taiwan und China lässt doch einige Parallelen zu erkennen, wenn der geschichtliche Vertrag von westlicher Seite annulliert betrachtet wird, um die freie Entscheidung des taiwanesischen Landes auf Selbstbestimmung (in welchem Militärbündnis sie sein wollen, im welcher Handelsorganisation und welchem Wirtschaftsbündnis. Ach, die Indianer kriegen 100%ig ihr Land nicht zurück, da leisten -und leisteten bisher- US-Anwälte halt ganze Arbeit, um nichts zurückzugeben: 4 Holzpfähle abgesteckt und ein Zaun/Draht herum, und schon ist es mein Besitz. Und so wie es in Thailand vor nicht allzu langer Zeit auch noch genauso im Dorfe war, so war es auch bei den Indianern: Es gab keinen Grund sein Grundstück zu umzäunen/zu ummauern, und denoch war es ein Grundstück/ein Land, was jemanden gehörte: Tja, "doof" gelaufen... Nun, die NY-Anwälte sind schon durchtrieben: Alle Hochachtung. Nein, im Ernst: siehe: "Der Code des Kapitals" Katharina Pistor.)

Ob ein Unterfangen gegen China sich so leicht durchführen lässt, werde ich mal anhand einer russischen Anekdote ableiten. Platonisch sagt man in Russland: Wenn Russland einen Krieg mit China anfangen würde, dann ist das ein aussichtloses Unterfangen, da allein dadurch, dass die schiere Menge an chinesischen Bürgen, wenn sie mit ihren Mützen schmeißen würden, jeden Russen erschlagen könnten.
Aber: ein US-Amerikaner weiß, dass es genug Kriegserfahrung gab, und hat und geben wird, so dass ein beständiger Militäreinsatz in Reinform und in realer Praxis vorhanden ist, was im Gegensatz dazu China komplett fehlt, und somit das ein As im Ärmel gesehen wird, und als den Trumpf erachtet wird, die Idee der demokratische Freiheit auch dorthin zu exportieren -als Geschenk natürlich.
(Nun, als nächster Kandidat ist da Indien noch fällig/auf dem Schachbrett … Also an Optionen mangelt es nicht für den Neoliberalismus, es zu Dehnen, wie ein Kaugummi.)

Was aber ist neu in der Rechnung des Kapitalismus?
Naja, die Düren, die Hitzen, die Wasserknappheit, die ungesunden Temperaturen: Faktoren (Effizienz und Innovation sind elementar, und besser bei kühlem Kopf zu bewerkstelligen), die bislang kein Ökonom, kein Aktionär, kein Neoliberaler auf den Schirm hatte
(doch, aktuell 2018: Nobelpreisträger Ökonomie/ Klimaökonomik William D. Nordhaus: in „The Spirit of Green-The Economics of Collisions and Contagions in a Crowded World“ 2021, oder „Economics and polity issues in climate change“ 1998),
oder zumindest einfach nicht ernst genommen hat.
Und falls es so kommt, falls der Klimawandel „das Sagen“ hat/"das Ruder" übernimmt, und immer mehr die Bestimmung für das Überleben eines Jeden ist, und angenommen, das wird erst in 100 Jahren sein, dann wird sich der Neoliberalismus nur ein Wimpernschlag gehalten haben:
Ein Intermezzo, ein Gastspiel, als sei nichts gewesen außer Spesen …

Eine Planung des Klimas ist schon eine Mühe wert…
Aber einen Kapitalismus und Planungswirtschaft unter einem Hut zu bringen, das hat schon ‚was‘. Es wird auch „was“ haben in Richtung Korruption (Achtung: es gibt fast nichts an deutschen wissenschaftlichen Büchern über Korruption und Schattenwirtschaft: Die Stecknadel im Heuhaufen zu finden ist vergleichbar: Aber die Nadel kann -wenn man denn so will- gefunden werden),
dann bleibt es garantiert nicht bei Platz 10 der korruptesten Länder.
Einen kleinen Vorgeschmack, wie ein deutscher Staat plant, war in der Corona Zeit für jeden offensichtlich. Damit sich anzufreunden
(Anpassung, gewisse Gleichschaltung, mal die Meinungs- und Denkfreiheit sein lassen, anders Denkende nicht zulassen),
wäre eine zukünftige Bürgerpflicht, ohne dagegen zu rebellieren, alles im Sinne der Demokratie, die ja laut Regierungsentscheidungsträgern jeden Tag auf’s neue erkämpft werden muss. Da bekommt der Begriff doch gleich eine ganz andere Bedeutung, und unter Umständen eine neue, andere Wendung: Demokratie und Freiheit im Schonwaschgang…

Oder es kommt doch anders als man denkt:
„Demokratie und Erziehung“ Noam Chomsky,
„Das chinesische Jahrhundert“ Wolfram Elsner,
„Unsere asiatische Zukunft“ Parag Khanna,
„Die Rückkehr Asiens“ Kishore Mahbubani,
„Gekaufte Zeit-Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus“ und „Zwischen Globalismus und Demokratie - Politische Ökonomie im ausgehenden Neoliberalismus“ Wolfgang Streeck:

A.G.u.G.v. Uwe :wave

Uwe
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Fr Jan 13, 2023 1:57 am

Zuhören, lesen: Wort für Wort, Satz für Satz!: Öffnet die Augen, ordnet den Verstand -eventuell- neu, regelt die Vernunft -vielleicht- neu
Uwe hat geschrieben:...Noam Chomsky

Nach Namen und dessen Bedeutung bitte selbst recherchieren: Aber: Wer da noch Recherchieren muss, hat bislang was versäumt, aber es ist dazu nie zu spät: DER Mann: NAOM CHOMSKY (der meist zitierte Mann der Welt)
Den Beitrag habe ich soeben ganz frisch und erst jetzt gefunden: Einige Übereinstimmungen von Zuvor sind doch frappierend:
"Die größte Bedrohung für die USA kommt von innen." (min. 39:40).
Uwe hat geschrieben:Was ich denke ist aber auch, dass die USA vielleicht ein ganz anderes, eigenes inneres Problem haben, ...

„Sterblichkeit steigt / Lebenserwartung sinkt“ bezugnehmend auf das US-Gesundheitssystem: „Nun, das ist der neoliberale Angriff der letzten 40 Jahre“ Zitat N. Chomsky (min. 40:00)
Uwe hat geschrieben: - Die Suizidrate ist im Neoliberalismus stetig gestiegen: ....
die Lebenserwartung ist, statt weiter kontinuierlich zu steigen, gesunken (um ca. 2 Jahre in den USA ...


Das Hauptthema in dem Interview ist der Ukrainekrieg.
Aber zum Schluss dreht es sich letzten Endes auch um China min. 33:20 :
Warum ist China böse/schädlich, eine Bedrohung? Und vor allem zu wem!
„Chinas Fehler als Bedrohung besteht darin, zu existieren“
Also nicht am Rockzipfel der USA zu hängen, und unterwürfig jeden Befehl anzunehmen und mitzumachen der von den USA ausgeht: Chomsky min. 35:41→
„Wenn also die USA Forderungen stellen, mag Europa sie nicht mögen, aber sie folgen ihnen.“
Uwe hat geschrieben: Das Japan ... unter dem Rockzipfel des US-„Bruders“ hängt, ist offensichtlich.
Was passieren könnte, falls zum Beispiel Deutschlands Grüne (Bündnis 90/Die Grünen) den eingeschlagenen Weg des Anit-„Chinaismus“ -als die weitere scheinbar muntere (T)Gruppe der "US-Bruder-Rockzipfelhänger"- weiterverfolgen, ...


29:25: Mod.: Und US-Krieg gegen China: Chomsky: "Wenn ja, sind wir fertig! Ok ?"
Also auch hier wird die Militärstrategie angewandt, die die USA schon längst und bestens bewährt bei/gegen Sowjetunion/Russland aktiv umgesetzt hat: Also gleiche Zielsetzung, gleiche Konzeptionierung „… Umzingelung/Einkreisung“ (Minute 30:43): Die Schlinge um den Hals immer enger ziehen…
Uwe hat geschrieben:... Berater des US-Militärs war, und in dessen Zuge auch der US Regierung, nachlesen, dass für einen die Zeit kommen wird, um Russland/Sowjetunion, nachdem man die Schlingen immer mehr vervielfacht und enger zieht,...


Min. 22:20: Gewagte Aussage: Aber: Immerhin von einem ehemaligen hochrangigen US-Geheimdienstbeamten: „…Russlandphobie…“ .
Was mich in diesem Zusammenhang auf das Buch von Hofbauer bringt: „Feindbild Russland“; Beschreibung: „Hannes Hofbauer verfolgt das Phänomen der Russophobie zurück bis ins 15. Jahrhundert…“, was sicherlich, da er Österreicher ist, keinesfalls gelesen werden sollte, und sicherlich auch es nicht gern gesehen werden würde in Deutschland, da es dann so in die gleiche Richtung schwingt:
Singst du nicht das Lied deines neoliberalen, freiheitsliebenden, demokratischen, lernfähigen und toleranten denk- und meinungsfreiheitlich unterstützenden Herren:
„Jeder, der es wagt, darüber zu sprechen, wird sofort einer Flut von Beschimpfungen und hysterischen Verurteilungen ausgesetzt.“ min. 15:34
„…weil wir offenbar das Recht haben, und jeder, der das nicht mitmacht, falsch liegen muss.“ min. 39.08
Uwe hat geschrieben:Damit sich anzufreunden
(Anpassung, gewisse Gleichschaltung, mal die Meinungs- und Denkfreiheit sein lassen, anders Denkende nicht zulassen),
wäre eine zukünftige Bürgerpflicht, ohne dagegen zu rebellieren, alles im Sinne der Demokratie, die ja laut Regierungsentscheidungsträgern jeden Tag auf’s neue erkämpft werden muss. Da bekommt der Begriff doch gleich eine ganz andere Bedeutung, und unter Umständen eine neue, andere Wendung: Demokratie und Freiheit im Schonwaschgang…

Klimawandel und Profite: Dazu die Schlussworte Chomsky's zum Wirken (oder Antiwirkens) versus Klimawandel ab min. 45:07 bis 46:20
Uwe hat geschrieben:Was aber ist neu in der Rechnung des Kapitalismus? Naja, die Düren, die Hitzen, die Wasserknappheit, die ungesunden Temperaturen: ...


Zu Minute 17:21: Chomsky: „Das Pentagon hat klugerweise sein Veto gegen Initiativen eingelegt, die weit über die Unterstützung der Verteidigung hinaus bis zu einem Angriff auf Russland gehen sollten.“
Aber das Pentagon ist hellwach, was kaum einer wissen kann, dass an dem Tage, wo die Rakete auf Polen traf, dass die US-Soldaten in sofortiger Alarmbereitschaft waren, weltweit eingeflogen worden sind (Spezialisten), um im Falle der Bestätigung, dass der Schuldige Russland sei, aktiv in den Krieg einzusteigen. Wie akut brenzlig die Situation ist, kann kaum erahnt werden.
Immerhin, die Schweiz und Österreich liegen nicht im Schwerpunkt des Geschehens, Deutschland mit seinen atomstationierten Waffen der USA werden wohl mehr aushalten müssen: Also: Nur wenn der rote Button gedrückt werden sollte, was -und das zur Beruhigung (so rein pauschal)- natürlich nicht passieren [dürfte] wird.
18:37 Chomsky: „Wer sich keine Gedanken über einen Atomkrieg macht, hat keine funktionierenden grauen Zellen.“
Aber: die Hoffnung stirbt zuletzt...
Der Neoliberalismus wird’s schon richten. So auch den Krieg in der Ukraine.

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Uwe
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » So Jan 15, 2023 8:42 pm

Uwe hat geschrieben:...es gibt fast nichts an deutschen wissenschaftlichen Büchern über Korruption und Schattenwirtschaft:...

Eins von den seltenen Stücken:
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Nun, bei diesen Schriften von 2005 ist auch Martin Leschke dabei. Das ist einer, der mit Ingo Pies eine riesige Buchserie über alle wesentlichen, bedeutenden Ökonomen der Welt -und deren Spezialgebiete/besonders herausragenden Errungenschaften auf dem Gebiet der Ökonomie- inhaltlich zusammengefasst und beschrieben hat.
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Jan 17, 2023 8:12 pm

Uwe hat geschrieben: - Übersehen wurde auch, dass Deutschland seit den 70ern, statt tatsächlich einen Aufstieg in Wachstum und Wohlstand eines jeden Bürgers zu erfahren, es stetig -aber nicht rasant, sondern langsam/schleichend- Berg ab ging: Oliver Nachtwey: „Die Abstiegsgesellschaft“ empirische Studien und Analysen:
Hierbei -beim Weniger statt Mehr an Wachstum und Wohlstand- geht es ja um die allgemeine Mehrheit: Ansonsten: Bravo, dass 1% der Mega-Super-Reichen wurde umso reicher in Sachen Vermögen, Besitz und Rendite.

Siehe da: Die Bestätigung von offizieller Seite der Regierung über die Nachrichtenmedien: ab Minute 8:49:
Screenshot (153).png

Wer noch mehr Quellen und Fakten zum Thema (und soziale, wirtschaftliche Ungleichheit, ungerechte Verteilung, Ideologie und Kapital, Neoliberalismus und sein Sterben) benötigt, dem sei auch Thomas Piketty empfohlen.

Ein wenig -also ganz klein wenig- hilft im Moment die Situation, dass auch Ukrainer (in der Mehrheit Frauen mit ihren Kindern) als Schutzsuchende in Deutschland Arbeit (in der Mehrheit Männer) gefunden haben. Das hilft insofern der deutschen Wirtschaft, dass sich für das 1% der Reichen weiterhin auszahlt, und das Vermögens sich so hält -oder besser noch- , dass das "Pendel" noch weiter zu Gunsten der eigenen Seite ausschlägt, dass bedeutet, dass sich gut und gerne die 99% auch auf 99,1% (des zu verteilenden Vermögens) erhöhen kann, usw (99,2 ...).

Nun, Arbeitskräfte sind gefragter denn je. Gut für die Gesellschaft, gut für's Wachstum, gut für den Wohlstand.
Aber sozial gesehen? Ist ein dauerhaftes Verlassen der eigenen Heimat ein so leichtes Unterfangen?
Sollte das Herz nicht dableiben können, wo die Liebe zur Heimat seinen Ursprung hat (allein das eigene Land kann schon riesige Entfernungen beinhalten, wo man schon sehr weit weg von zu Hause ist, falls die Arbeit nicht vor Ort ist), wo vielfach doch noch die meisten Verwandten, Bekannten, Freunde sind?
Na gut: Das ist Gesellschaftssozialität: Kein Thema für die Wirtschaft und leider -wie gesehen- für die deutsche Regierung.
Aber, die Zuwanderer wollen sicherlich auch des Öfteren mal wieder zu ihren Angehörigen, das heißt -in den meisten Fällen-, Besuche machen, und das innerhalb Europas per Auto, oder international per Flugzeug:

Der Punkt: Klimawandel.
Der Punkt wird wieder wissentlich weggelassen, ausgeblendet. Wer seine Familienanbindung sozial zusammenhalten möchte, und als Zuwanderer in Deutschland arbeitet, benötigt mehr Mobilität per Fahrzeug, oder mehr Reisemöglichkeiten per Flug.
Und der Klimafußabdruck wird auch in diesem Punkt höher sein, und zusätzlich die Bilanz des CO 2 Ausstoßes erhöhen.
Das Klima -und der nächste Zyklus von El Nino- wird der Industrie, der Wirtschaft noch mächtig einheizen, aber ok, das was zählt: Wachstum:
Zu aller erst halt für die 1%, dann kommen als Nächstes die verbliebenen 99%. Ist zwar langfristig irrational (und das gilt in diesem Fall nicht für Staats-Planungs-Manager a la Sozialismus, sondern, das gilt für Privat-Kapital-Manager der obersten Liga: Ja irrationale Ökonomie kommt häufiger vor, als ein Laie glauben mag), aber das Heute und Jetzt muss stimmen.
Generationengerechtigkeit: Bitte nicht alles soo ernst nehmen... Können die doch irgendwie selbst ausbaden...
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Jan 24, 2023 5:00 am

Nun, Präsidenten und Kanzler bleiben im Schnitt maximal 8 Jahre (USA) oder ca. 16 Jahre in Deutschland.
Der, der mehr Amtszeiten als Berater direkt miterlebt hat, und begleitete war Jeffrey D. Sachs.
Das bedeutet, wer so dicht nicht nur dabei, sondern mittendrin an den Stellschrauben der Entscheidungsträger der Welt war, und es weniger aus der Brille der Halbwahrheitenverkünder (z.B. einige Schreiberlinge und Politiker) betrachtet -speziell als Ökonom (hab' ich es richtig gehört?: 41 Ehrendoktortitel ?)-, kann sich wohl eine Erkenntnis zuschreiben, die etwas näher an Tatsachen, Wirklichkeit und letztendlich Wahrheit heranreicht, als jemand anderes, der sich zwar als Geschichtenerzähler sicherlich gut macht, um Illusionen und Vermutungen zu verkaufen, aber wohl dem Herrn Sachs kaum das Wasser reichen kann.
Darum hier noch ein aktuelles und tiefreichendes Interview von Sachs:

Für ganz kurz Angebundene bei Minute 28:22 einsteigen.
Tipp: Für alle, die weiten Abstand von Diplomatie suchen, und den Siegeskampf der Ukrainer befeuern wollen: Legt euch ans Krankenbett der verwundeten Soldaten, und riecht das frische Blut, aber auch das alte Blut, den Geruch davon, wenn Gliedmaßen fehlen. Und nehmt eure Kinder und Enkel mit. Und macht Fotos. Und vor allem: Zeigt sie.
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Jan 24, 2023 5:20 am

Uwe hat geschrieben:22. Dez 2022, 16:32: Zum Stand der Moral, der Ethik, des Gewissens, der Ehrlichkeit der Ukraine...: Der Indikator der Korruption:
Veröffentlicht von Statista Research Department:
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Screenshot (466).png (83.16 KiB) 4155 mal betrachtet


War etwas schneller:
Eins von vielen Fällen: Ab Minute 3:33 vom 23.01.2023 von Tagesschau 20:00 Uhr:
Screenshot (519).png

Bitte weiter mit sehr viel Geld unterstützen: Irgendwie, irgendwo wird es schon schon ankommen...
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Re: Russen und Ukrainer

Ungelesener Beitragvon Uwe » Di Jan 24, 2023 3:23 pm

Uwe hat geschrieben:...dass einige Uni’s absichtlich die Ökonomen Adam Smith, David Ricardo und John Maynard Keynes weglassen und als bedeutungslos in der Schublade versenkt wissen wollen.

Es gäbe da ja nur zwei Varianten, für den Entschluss Dafür oder Dagegen: Entweder die Befürworterseite -wozu ich gehöre- erwarten zu viel und liegen voll daneben, oder es gilt für die andere Seite, und das sind dann die zerstreuten Professoren, die auf „besondere Art Ökonomie anders verstehen“, was aber schon etwas häufiger in der Wissenschaft und Politik vorkommt:
Zitat aus „Expertenwissen und Politik“: „Denn nach welchen Kriterien werden Experten ausgewählt? Es kann nicht immer Fachwissen alleine sein, sonst kämen nicht so häufig Expertengutachten zu exakt entgegengesetzten Schlußfolgerungen.“
Was meint Herr J.D. Sachs dazu? Die Wichtigkeit des Ökonomen John Maynard Keynes betont er ab Minute 4:16 in dem oben gezeigten YT-Video "Der Krieg in der Ukraine und die fehlenden Kontexte und Perspektiven".
A.G.u.G.v. Uwe :wave


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